Siren
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Siren
Land, Jahr: Großbritannien, 2010
Regie: Andrew Hull
Darsteller: Eoin Macken, Anna Skellern, Tereza
Srbova, Anthony Jabre;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 80 Min.
Inhalt:
Eine Gruppe junger - und vor allem gut aussehender -
Menschen macht sich auf einen gediegenen Bootstrip.
Das Meer ist berauschend, das Wetter ausgezeichnet,
doch schon bald wird die Idylle getrübt. Ein Mann
mit Blut aus den Ohren torkelt den Ausflüglern am
Rande einer abgelegenen Insel zu und bricht tot
zusammen.
Um keinen weiteren Ärger auf sich zu ziehen, wollen
sie die Leiche einfach vergraben - doch noch immer
wissen sie die Ursache für seinen merkwürdigen
auftritt...
Fazit:
Wer schöne Menschen in hübschen Kulissen mag, kann
bei "Siren" durchaus auf seine Kosten kommen - muss
dabei auf eine tiefgründige oder gar verständliche
Handlung verzichten. Das Gezeigte begann und endete
und der Zuschauer fragte sich nur, was er eigentlich
eben zu sehen bekam. Das relativ kurze "Spektakel"
stelle keine Anforderungen an Tiefgang, versuchte
erst gar nicht mit einer sinnvollen Geschichte zu
punkten und unterbrach sich selbst vor einer
ordentlichen Auflösung. Die Anlehnung an die
griechische Mythologie ist lobenswert und keineswegs
schlecht gedacht, bei der Umsetzung hätte mehr
Feinschliff und eine sinnigere Darstellung walten
müssen.
Die technische Seite war durchwegs gelungen, doch
die hochwertige Optik täuschte allerdings nicht ganz
über die überschaubare Anzahl an Schauplätzen
hinweg. Man schien sichtlich mit dem Budget zu
jonglieren - was bei einem sonst stimmigen Rahmen
nicht unbedingt negativ anzukreiden gewesen wäre.
Die Darsteller taten sich oftmals schwer und das
locker gemeinte Zusammenspiel wirkte auf den
Betrachter ein wenig gezwungen und gestellt. Die
Figuren waren jetzt nicht unbedingt unsympathisch,
überzeugten jedoch nicht so recht mit ihrem
Auftritt. Ich glaube die zuweilen ziemlich hölzernen
Dialoge entstanden nicht durch eine mittelprächtige
Synchronisation, sondern kommen im O-Ton wohl nicht
viel besser rüber.
Der "Uncut"-Schriftzug auf dem Cover glich schon
fast einem schlechten Witz. Deftige Passagen waren
nun wirklich nicht zu vermelden und manch Werk mit
niedrigerer Freigabe läuft "Siren" in dieser
Hinsicht absolut den Rang an. Ein paar blutige Ohren
rechtfertigen nun keine 18er Einstufung und so
vermutete man hin und wieder, dass der rote "Flatschen"
ein wenig zu Werbezwecken herhalten könnte.
Richtig viel habe ich von "Siren" nicht erwartet und
so hielt sich die Enttäuschung auch arg in Grenzen.
Das hübsche Covermotiv versprach mehr, als die
Produktion halten konnte - aber letztlich hatte man
sich bereits im Vorfeld darauf eingestellt. Trotz
umfangreicher Mängelliste war das Gezeigte ein
technisch sauber, mit hübschen Menschen bestückter
Film - der zwar etwas seelenlos erschien, aber stets
halbwegs anschaubar blieb. Ingesamt hat man zu wenig
aus der sympathischen Grundidee gemacht und so gibt
es keine Anschaupflicht.
Wertung:
5/10
Review-Blu-Ray:
dtp entertainment AG (deutsche Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 07.07.2011
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