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// FILMREVIEW

Shutter Island (ofdb)

Originaltitel: Shutter Island
Land, Jahr: USA, 2010
Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Paul Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo, Ben Kingsley, Emily Mortimer;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 133 Min.

 

       


Inhalt:
Bundesagent Edward Daniels wird auf einem merkwürdigen Fall angesetzt. Zusammen mit einem neuen Kollegen reist er zur Insel Shutter Island, auf der sich ein Gefängniskomplex für geistig gestörte Verbrecher befindet.
An diesem mysteriösen Ort sei eine Gefangene auf wundersame Weise verschwunden und dem Personal ist die Flucht völlig unerklärlich. Die Dame soll aus der verriegelten Zelle, sogar ohne Schuhe an den Füßen verschwunden sein.
Schnell merkt Daniels, dass hier viele Personen nicht die Wahrheit sagen und er einer komplexen Verschwörung auf der Spur ist...


Fazit:

Um es direkt zu sagen: "Shutter Island" war definitiv anders als erwartet - aber keineswegs schlecht. Die Trailer und Berichte suggerierten mir im Vorfeld eher einen klassischen Horrorstreifen, denn einen astreinen Thriller - was im Nachhinein jedoch vollkommen in Ordnung war.

Auch wenn ein optisch noch immer zu jung wirkender DiCaprio nicht unbedingt zu jeder Zeit überzeugen konnte, war sein Spiel recht gut und raubte vor allem Nichts an der durchwegs stimmigen Gesamtatmosphäre des Streifens. Der Spannungsaufbau ist prima gelungen und hält den Zuschauer bis zum bitteren Ende bei der Stange. Die vielen Rückblenden sind wunderbar integriert und verleihen der Geschichte ordentliche Tiefe. Nach und nach offerieren sich weitere Details und mit weiterem Verlauf fügt sich das Mosaik auf gekonnte Weise zusammen. Mit zunehmendem Verlauf ergeben selbst kleine Elemente einen Sinn und letztlich werden alle offenen Fragen zufrieden stellend abgearbeitet.

Geübte Zuschauer können des Rätsels Lösung vielleicht schon recht früh erkennen bzw. ungefähr erahnen, erfreuen sich dennoch über die trotzdem geschickte Konstruktion. Selbst nach der ersten Sichtung spornt das Teil zu weiteren Erkundungen an, da man sich nun mehr auf kleinere Details konzentriert und möglicherweise ein paar neue Handlungsaspekte erkennt. Hier entfaltet sich die wahre Stärke des Machwerks, obgleich man ähnliche Situationen schon aus anderen Filmen kennt.

Neben DiCaprio gefielen vor allem Ben Kingsley und Max von Sydow in ihren mehr oder minder großen Nebenrollen. Sie verleihen dem Geschehen eine gewisse Reife, die der Hauptdarsteller gelegentlich missen ließ. Sicherlich ist der Titanic-Star kein über Schauspieler und hat schon so einige ausgezeichnete Stücke zu verzeichnen, doch kauft man ihm nicht immer die älteren Rollen ab.

Bei der Technik bewies Meister Scorsese, dass er schon einige Jahre im Filmbusiness tätig ist. Er ließ seinen Kameramann ungewöhnliche Kameraperspektiven einfangen und kreierte optisch beeindruckende Rückblenden. Ob kühle Lagerbilder oder lodernde Flammen - die Bilder überzeugten auf ganzer Linie und trugen unheimlich zur Atmosphäre bei.

Freunde düsterer, blutiger Horrorstreifen mögen enttäuscht sein, doch Fans des subversiven Thrillers kommen bei "Shutter Island" definitiv auf ihre Kosten. Sicherlich ist das Teil und dessen eventuell vorhersehbare Auflösung Geschmackssache - aber dies ist bei Filmen ja oft so. Mir hat das Gezeigte jedenfalls ziemlich gut gefallen und stelle die auch technisch einwandfreie Scheibe gerne ins Regal.


Wertung:
8/10

Review-DVD: Concorde (deutsche RC2-DVD)
Testsprache:
Deutsch/5.1


Bemerkungen:

-


Trailer:
 » Trailer bei YouTube



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 03.08.2010

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