She, a Chinese (ofdb)
Original-/Alternativtitel: She, a Chinese
Land, Jahr: Großbritannien/Frankreich/Deutschland,
2009
Regie: Xiaolu Guo
Darsteller: Lu Huang, Wei Yi Bo, Geoffrey Hutchings,
Chris Ryman;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 99 Min.
Inhalt:
Li Mei führt ein langweiliges, eher unspektakuläres
Leben. Sie lebt in einem kleinen Dörfchen und träumt
von der weiten Welt und ihren Verlockungen. Als sie
Opfer einer Vergewaltigung wird, beschließt sich
sich in die Großstadt ab zusetzten und ist auch hier
alles andere als zufrieden.
Mei lernt einen Kriminellen kennen, der schon bald
mit einem Messer im Rücken vor ihr verstirbt. Sie
schnappt sich seine erbeutete Kohle und siedelt nach
London um...
Fazit:
Ich hab eigentlich nichts gegen anspruchsvolle
Filmkost und gehe gerne filmische Experimente ein,
doch bei "She, a Chinese" wurden meine Erwartungen
diesbezüglich ein wenig enttäuscht. Sprach das Cover
doch in höchsten Tönen von hoher Kunst, entsprach
das fertige Resultat in meinem Augen lediglich einem
besseren Amateuerstreifen - der trotz sympathischer
Hauptfigur wenig zu überzeugen vermochte.
Die Handlung war vom Grundgedanken her recht
ansprechend, doch viele Szenen präsentierten sich
unspektakulär und kleinlaut. Dies mag sicher auch so
gewollt sein, aber hierdurch entstanden hin und
wieder spürbare Längen. Es gab zwar eine gewisse
Grundspannung, die das Filmgerüst am Leben hielt -
von etwas zügigerem Tempo durfte man trotzdem nur
träumen. Der Spagat zwischen verträumten Bilder und
langatmigen Szenen hielt sich nicht immer optimal
die Wage. Man brachte viel mit Bildsprache zum
Ausdruck, doch ein paar umfangreichere Dialoge
hätten hier und da sicherlich nicht geschadet.
Wie bereits erwähnt, mutet das Gezeigte zuweilen
echt amateuerhaft an. Mag Stilmittel oder Resultat
der verwendeten Technik gewesen sein und ist somit
wohl nicht jedermanns Sache. Mich persönlich störte
dies weniger, doch ich weise nur vorsorglich darauf
hin. Im Gegensatz zu anderen Projekten lag der Fokus
hier nicht auf Hochglanz oder darum möglichst viele
Computereffekte zu integrieren, sondern in einem
realistischen, greifbaren Szenario. Ich würde fast
schon von einer Dokumentation sprechen - worin so
einige Anspielungen auf die Herkunft der Hauptfigur
in fernen Ländern bestimmt auch zutreffend waren.
So wirklich als Highlight würde ich "She, a Chinese"
jetzt nicht betrachten, doch interessierten
Zuschauer auch nicht ausdrücklich davon abraten. Das
Ding ist eher einfach und unspektakulär gestrickt,
hat durchaus seine witzigen Elemente - war unterm
Strich für mich nur solider Durchschnitt. Keine
vollends vergeudete Zeit, aber eben kein heißer
Geheimtipp. Zum Anschauen im Fernsehen
beispielsweise perfekt geeignet.
Wertung:
6/10
Review-DVD:
Lighthouse Home Entertainment (deutsche
RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 02.07.2011
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