Shaolin Basketball Hero
(ofdb)
Originaltitel: Gong Fu Guan Lan
Land/Jahr: China/Taiwan, 2008
Regie: Kevin Chu Yin-Ping
Darsteller: Jay Chou, Eric Tsang, Charlene Choi
Cheuk-Yin, Wang Gang;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 91 Min.
Inhalt:
Als Findelkind aufgefunden ist Fang in einer
Shaolinschule aufgewachsen, um später dank einer
Schlägerei in einem Nachclub dort wieder heraus zu
fliegen. In einem Park wird ein netter Mann auf den
obdachlosen Jungen aufmerksam und nimmt sich seiner
Talente an. Fang hat eine ausgezeichnete Wurftechnik
und scheint für den Basketballsport geradezu geboren
zu sein.
Mit großem Marketingwirbel gelangt Fang letztlich in
eine professionelle Mannschaft und kann auf dem
Parkett endlich zeigen, was in ihm steckt. Dabei
stets der Wunsch, dass seine wahren Eltern einmal
bei einem seiner Spiele als Zuschauer auf den Rängen
sitzen und ihm zujubeln...
Fazit:
Spätestens seit "Shaolin
Soccer" und zuletzt "Fireball" sind wir in
sportlicher Sicht ja so Einiges von den Asiaten
gewohnt und nun wagt man sich auch aufs
Basketballparkett. Die Handlung überschneidet sich
dabei teilweise sehr deutlich mit der von "Shaolin
Soccer", dennoch konnte man dem Geschehen viel
abgewinnen.
Am Anfang waren die Bedenken groß. Die
humoristischen Einlagen waren zunächst nicht
wirklich witzig und die Darsteller gaben nicht ihr
Bestes. Glücklicherweise ändern sich diese Mängel
recht schnell und das launige Treiben nimmt ganz
locker seinen Lauf. Der Erzählfluss ist überwiegend
sehr gut und verbreitet viel Kurzweil. In der Mitte
gibt es mal einen kleinen Durchhänger, der sich nach
kurzer Zeit wieder fängt und die Temposchraube
wieder andreht. Das gesamte Szenario ist sicherlich
total Banane, doch hier war absolut nichts Anderes
zu erwarten. Die Darsteller fliegen munter umher und
werfen die ungewöhnlichsten Körbe - oder nehmen es
in einer Massenschlägerei ganz allein gegen etliche
Gegner auf. Die Choreografie ist gelungen und da
lässt sich auch so manches Overacting verkraften.
Der Cast war zeitgemäß und der gewünschten
Zielgruppe entsprechend. Die jungen Akteure sahen in
erster Linie gut aus und gaben lockere Sprüche von
sich. Die Charakterentwicklung stagnierte
weitestgehend, was leider etwas traurig war. Die
Hauptperson entwickelte sich quasi nie weiter und
veränderte seine Persönlichkeit während des gesamten
Streifens nicht großartig. Auch von der
eingeflochtenen Liebesgeschichte hätte man mehr
erwarten können.
Besonders gut haben mir die Locations gefallen, die
von riesiger Shaolinschule, bis zu stylischen
Nachtclubs oder Sportarenen reicht. Technisch bewegt
sich alles auf einem soliden, aber nicht
überragendem Niveau. Die überzogenen Bewegungen
schauen gelegentlich etwas künstlich aus, insgesamt
ist der optische Eindruck jedoch in Ordnung. Der
Soundtrack ging zuweilen gut ins Ohr und verdient
hierdurch eine besondere Erwähnung.
"Shaolin Basketball Hero" schließt zwar insgesamt
nicht ganz zur Oberklasse auf, war trotz mancher
schlechter Kritik im Netz aber eine nette und vor
allem sehr unterhaltsame Angelegenheit. Der Humor
war gerade zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, doch
nach kurzer Zeit kam man gut ins Geschehen hinein.
Das Gezeigte war nie erstklassig, aber über weite
Teile eine sehr spaßige Angelegenheit. Genrefreunde
kommen auf ihre Kosten und müssen mit kleineren
Patzern leben.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD:
Sunfilm (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 10.02.2010
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