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// FILMREVIEW

Seom - Die Insel (ofdb)

Originaltitel/Alternativ:
Seom
Land/Jahr: Hongkong/Südkorea, 2002
Regie: Kim Ki-duk
Darsteller: Jung Suh, Kim Yu-Seok, Park Sung-hee, Cho Jae Hyun;
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 86 Min.
 

Inhalt:
Eine junge, mysteriöse Frau arbeitet an einem See. Auf dem Gewässer befinden sich mehrere schwimmende Plattformen mit kleinen Häuschen darauf.
Die Dame versorgt die dort ansässigen Gäste mit Angelködern, Lebensmitteln und gelegentlich auch mit ihrem Körper. Dies alles ist langweiliger Alltag für sie. Sie lebt ansonsten recht schweigsam und einsam vor sich hin.
Eines Tages fühlt sie sich zu einem merkwürdigen Besucher hingezogen. Dieser hat seine Frau ermordet und sucht ein Versteck. Eigentlich wollte er sich auf dem See das Leben nehmen, doch findet auch etwas an unseren sonderbaren weiblichen Person...

Fazit:
Seom ist ein ruhiger, stellenweise extrem wortkarger Film, der mit seiner eigenen Atmosphäre an den Bildschirm fesselt. Besonders unsere geheimnisvolle Hauptdarstellerin verliert äußerst wenige Worte in den ungewöhnlichen 86 Minuten.
Die Geschichte und deren verhängnisvoller Verlauf ist bizarr und der Schauplatz relativ befremdlich. Dennoch kommt - was auch der tollen Musik zu verdanken ist - eine interessante Stimme zu Tage. Der Erzählfluss ist durch teilweise gedehnte Kameraeinstellungen, die im Kontrast zu kleinen blutigen oder sexuellen Einlagen steht erfreulich hoch. Egal ob ruhig oder leicht verstörend wild - langweilig wird es nie.
Seom ist ein kleiner, feiner, befremdlicher Film, der mich über die gesamte Spielzeit jederzeit bei Laune hielt und keine Längen aufweisen konnte. Die Laufzeit war also genau richtig. Eigentlich langweile ich mich recht schnell bei langsamen Streifen, die viel mit ihren Bildern (und nicht durch viel Dialog) aussagen, doch hier war ich angenehm erfreut.
Zwar wieder einmal nichts für jeden Tag, aber eine runde Sache mit eigenem Charme. Geeignete Filmfreunde dürfen auch gerne einen Blick auf andere -ebenfalls ansehnliche- Werke (u.A. Time, Samaria, Bad Guy)von Kim Ki-duk wagen. Der Filmemacher hat einige wirklich ungewöhnliche Streifen auf seinem Konto zu verzeichnen.
Die deutsche DVD bietet ein nicht sehr pralles, gar ziemlich milchiges Bild. Hier hat es mich allerdings nicht so sehr gestört, da die Optik eigentlich ganz gut zum Streifen gepasst hat. Schön dagegen ist der nette DTS-Ton, bei dem die tollen Musikeinlagen gut zur Geltung kommen. Immerhin reichte es auch zu etwas Bonusmaterial.

Wertung:
8/10


Review-DVD:
Sunfilm (RC2, deutsch)

Testsprache:
Deutsch/dts (O-Ton und Untertitel enthalten)

Bemerkungen:

-

Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 30.01.2007

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