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// FILMREVIEW

Scarface (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Scarface / Scarface - Toni, das Narbengesicht
Land, Jahr: USA, 1983
Regie: Brian De Palma
Darsteller: Al Pacino, Steven Bauer, Michelle Pfeiffer, Mary Elizabeth Mastrantonio;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 170 Min.
 

Inhalt:
Vom Tellerwäscher zum Millionär. Der aus Kuba eingereiste Antonio Montana strandet zunächst in einem amerikanischen Flüchtlingslager, aber kann mit Verbindungen zur Unterwelt schon nach wenigen Wochen einen gültigen Pass in den Händen halten und legal das Land betreten.
Nach ersten, kleineren Jobs strebt er schon bald nach Höherem und legt eine beispiellose Karriere als Drogenboss an den Tag...


Fazit:

Die Freude ist groß, denn nach langen Jahren des Wartens darf man als Deutscher endlich eine ungeschnittene und neu geprüfte Fassung des legendären Kultklassikers in den Händen halten. Auch wenn die Qualität der aktuellen Blu-Ray nicht gerade berauschend ist, fasziniert der Streifen wie beim ersten Anschauen und hat trotz des Alters nichts von seiner Genialität eingebüßt.

Die Geschichte um den Aufstieg und Fall eines großen Drogenbosses war vielleicht damals schon nicht ganz taufrisch, doch die Inszenierung erschien revolutionär. Selten zuvor wurde in nur einem einzigen Film dermaßen viel geflucht und konstant auf eine gewisse Gossensprache gesetzt, die letztlich den Charakter der Produktion untermauerten. Die harte Gangart war nicht allein Show, sondern funktionierte wunderbar und wirkte im Gegensatz zu vielen Mitstreitern keineswegs übertrieben oder gekünstelt. Man kauft den Machern die raue Atmosphäre vor schöner Kulisse einfach ab und fühlt sich wie in einer stimmigen Milieustudie.

Damals gab es einen regelrechten Tumult aufgrund einiger derber Szenen, doch mittlerweile dürfte sich dies etwas relativiert haben. Viele Elemente - beispielsweise der berühmte Kettensägeneinsatz - waren noch nie explizit, obwohl man trotz der abschweifenden Kamera einen nicht minder eindrucksvollen Effekt erzielen konnte. Die Schusswechsel sind zwar ebenfalls nicht aus Zucker, doch eine Indizierung bedarf das Ganze zum Glück nicht mehr. Ich kann mich übrigens auch noch gut an die TV-Fassung erinnern, bei dem nicht nur Gewalt entfernt, sondern auch ganze Dialoge umgedichtet wurden. Grotesk, aber wahr. Auf der Blu-Ray gibt es zudem Bonusmaterial, welches die Änderungen für das US-Fernsehen noch einmal aufgreift und zeigt, dass wir mit Zensuren nicht ganz allein sind.

Ich halte Al Pacino für einen der begabtesten Schauspieler überhaupt und verschlinge seine Filme allesamt recht gern, doch sein Auftritt als "Tony Montana" sticht aus allen bisherigen und danach folgenden Auftritten hervor. Mit seinen markanten Sprüchen, seinem witzigen Gestiken spielt er sich schnell in die Herzen. Natürlich sollte man dem Originalton den Vorzug vor der deutschen Tonspur geben, denn sein unvergleichbarer Akzent sorgt für Freude. Während er sich also ein kleines Denkmal zu Lebzeiten schuff, müssen sich die anderen Akteure allerdings nicht verstecken. Ob nun eine attraktive Michelle Pfeiffer oder ein treuer Kumpan wie von Steven Bauer verkörpert - bis in die kleinste Nebenrolle ist das Machwerk toll besetzt und rundum überzeugend gespielt.

Schon weit vor etlichen Konkurrenten sorgte De Palma für ein - noch immer sehr zeitgemäßes - Gangsterportait, welches in bleibender Erinnerung verblieb. Bei "Scarface" passt einfach alles - angefangen bei der interessanten Geschichte, der coolen Inszenierung, bis hin zu den durchwegs brillanten Darstellern. Knappe drei Stunden, die selbst nach wiederholtem Schauen nicht langweilig werden, sprechen absolut für sich. In meinen Augen ist "Scarface" definitiv einer der besten Gangsterstreifen, die jemals geschaffen wurden und Tony Montana die coolste Hauptfigur überhaupt.


Wertung:
10/10

Review-Blu-Ray: Universal (limitierte Holzbox / deutsche Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/2.0


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.09.2011

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