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// FILMREVIEW

Same Same But Different (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Same Same But Different
Land, Jahr: Deutschland, 2010
Regie: Detlev Buck
Darsteller:  David Kross, Apinya Sakuljaroensuk, Anatole Taubman, Mario Adorf;
Altersfreigabe: FSK ab 6
Laufzeit (ca.): 100 Min.



Inhalt:

Kambocha gilt zwar nicht zuletzt wegen seiner vielen Landminen aus dem letzten Krieg als das sicherste Reiseziel der Welt, doch dies hält Ben und seinen besten Kumpel nicht von einem Urlaub ab. Bevor der Ernst des Lebens beginnt wollen die Freunde noch einmal richtig einen drauf machen und fast Nirgends ist die Umgebung geeigneter als hier.
Bei all den Drogen- und Spaßexzessen jedoch verliebt sich Ben in die bildhübsche Prostituierte Sreykeo und fühlt sich von ihrem Schicksal schwer ergriffen. Sie geht Anschaffe, um Geld für Ihre Familie aufzutreiben und lebt in einfachen Verhältnissen. Beide gehen eine Beziehung ein, doch bald steht die Heimweise nach Deutschland an und dann stellt sich auch noch heraus, dass Sreykeo HIV-positiv ist...


Fazit:

Liebesfilme sind ja eigentlich nicht so mein Ding. Bei asiatischen Vertretern mache ich zwar hin und wieder eine Ausnahme, aber das liegt nur daran, dass sie trotz bekannter Rahmenhandlung viele erfrischende Momente und sympathische Gesichter zu bieten haben.

"Same Same But Different" bietet - zumindest für eine deutsche Produktion - ein erfreulich unverbrauchtes Szenario und drückt trotz der sehr traurigen Grundstimmung nicht negativ aufs Gemüt. Ein erstklassig agierender David Kross trifft hier auf eine total niedliche Apinya Sakuljaroensuk und selbst der krasse Gedanke eine Beziehung mit dieser einzugehen, schreckt den Betrachter nicht ab. Natürlich wurden hier wahre Begebenheiten umgesetzt, doch selbst ohne diesen Background würde man den tollen Darstellern deren Verhalten abkaufen. Die Chemie passt, der Funke springt über.

Obwohl die Handlung schon zu Beginn ihre Karten offen auf den Tisch legt - und so dem Zuschauer einen großen Überraschungsmoment (Affäre ist HIV-positiv) vorwegnimmt, bleibt das Geschehen extrem spannend und verfolgenswert. Zuerst betrachtet man, wie es überhaupt zu dieser Liebschaft kam, um dann voller Mitgefühl den weiteren Verlauf zu beobachten und mit seinen sympathischen Figuren mitzufiebern.

Die Bilder sind ruhig, aber extrem ausdrucksstark. Man kann sich ein perfektes Bild vom harten Leben auf den Straßen Kambochas machen und fühlt auch hier mit. Buck vereint großartige Milieuaufnahmen mit hohem Lehr- und Unterhaltungsfaktor, ohne dabei den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Die Betrachtung der ungewöhnlichen Liebelei ist sachlich, nachvollziehbar und kommt ohne unnötige Effekthascherei daher. Dem Zuschauer wird keine Meinung oder Moral ausgedrückt und Jeder kann frei entscheiden, was er von den Aktionen der Hauptfigur hält. Der eingängige Soundtrack ist so auffällig, wie fantastisch. Er untermauert den Zustand der jeweiligen Situation ganz hervorragend, mal brachial, mal nachdenklich. Treibende Klänge drücken hier unglaublich stark die Gefühle der Charaktere aus und harmonieren so wunderbar mit den bewegten Bildern.

Selbst ohne Schwäche für europäische (und vielleicht auch insbesondere deutsche) Liebesfilme zu haben, muss man diesem Werk einfach eine faire Chance geben und sich sich für knappe 100 Minuten in eine ungewöhnliche, aber wahre Geschichte ziehen lassen. Die fast schon nüchterne, sachliche Betrachtung der Dinge tut den Szenario richtig gut und zwingt dem Betrachter nicht irgendwelche Scheinbotschaften und Moralpredigten auf. Buck geht hervorragend mit der Vorlage um und liefert - für mich extrem überraschenderweise - einen der besten Filmbeiträge in diesem Jahr ab. Zwar geht es nicht unbedingt Actionreich zur Sache, doch aufgrund der schönen Landschafts- und Nahaufnahmen der Darsteller empfehle ich den Griff zur HD-Fassung.


Wertung:
9/10

Review-Blu-Ray: EuroVideo / Delphi
Testsprache:
Deutsch/5.1


Bemerkungen:

-


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 17.11.2010

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