Running Wild
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Ya-Soo
Land/Jahr: Südkorea, 2006
Regie: Kim Sung-Soo
Darsteller: Ahn Kwon Sang-Woo, Yu Ji-tae, Son
Byung-Ho, Lee Joo-Shil;
Altersfreigabe: Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 138 Min.
Inhalt:
Running Wild erzählt die Geschichte zweier
ungleicher Charaktere, die sich dank eines
gemeinsamen Zieles über den Weg laufen und fortan
zusammen arbeiten.
Der hitzköpfige Polizist Do-young Jang hat kein
einfaches Leben. Seine Mutter liegt im Sterben und
sein kleiner krimineller Halbbruder wurde gerade von
Gangstern auf offener Straße erstochen. Obwohl sein
Bruder den eigenen Tod wohl verschuldete, macht sich
Do-young Jang auf der Suche nach seinen Mördern.
Aufgrund der rabiaten Ermittlungsmethoden wird er
sogar vom Dienst suspendiert und macht auf eigene
Faust weiter.
Bei seinen gnadenlosen Rachefeldzug läuft er dem
genialen Staatsanwalt Jin-woo Oh über die Füße. Nach
anfänglichen Differenzen, findet der Anwalt jedoch
gefallen an den ungewöhnlichen Aktionen des Ex-Cops
und beruft ihn in sein Team. Der Eine sucht
Vergeltung, der andere möchte dank der neu
gewonnenen Verstärkung endlich den hohen
Gangsterboss, der hinter den Ereignissen steckt zur
Strecke bringen...
Fazit:
Running Wild konnte schon zu Beginn durch eine nette
Verfolgungsjagd meine Aufmerksamkeit für sich
gewinnen. Die anschließend eher etwas ruhigere
Charaktereinführung ging ebenso gefällig, wie
schmerzfrei über die Bühne.
Ingesamt wechseln sich die tollen Actionparts mit
den ruhigeren, obgleich nicht minder spannenden
Szenen ab. Längen tun sich trotz der leichten
Überlänge zum Glück sehr wenig auf und der Zuschauer
bleibt stetig am Ball.
Natürlich erkämpft der Film sich auch seine
Aufmerksamkeit aufgrund der toll agierenden
Hauptdarsteller. Polizist und Staatsanwalt sind zwar
ungleich, doch beide auf ihre Weise äußerst
sehenswert. Während der Eine in deftige Kämpfe
verwickelt ist, so agiert der andere stets cool beim
unblutigeren Hochnehmen von Verbrechern.
Wie es aus Korea zu erwarten war, stimmt auch hier
die Technik. Das Szenario wurde optisch hervorragend
in Szene gesetzt und mit einem stimmigen Soundtrack
unterlegt. Hier habe ich wirklich nichts zu meckern,
obwohl man es selten noch etwas stilvoller gesehen
hatte.
Running Wild glänzt mit sehr guten Hauptdarstellern,
erzählt eine nette Geschichte und überzeugt mit
ausgereifter Technik. Der Erzählfluss ist jederzeit
geschmeidig und lässt die Überlänge locker in Kauf
nehmen. So richtig deutlich aus der breiten Masse
von hochkarätigen Werken aus dem Lande sticht er
zwar nicht hervor, ist jedoch rundum gelungen und
eine Empfehlung für Genrefreunde wert. Manch einer
mag mangelnde Innovation deklarieren, doch dank der
guten Inszenierung hat mir der Film rundum gut
gefallen. Kein Fehlkauf. Es mag zwar besser gehen,
doch gerade das durchwachsene, vergangene Filmjahr
2007 hat uns gezeigt, das es viele schlechtere
Vertreter ähnlicher Gattung gab.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
splendid Film/amazia (deutsche RC2 Doppel-DVD im
Metal-Schuber)
Testsprache:
Deutsch/5.1 (O-Ton und
Untertitel enthalten)
Bemerkungen:
Die Gold-Editionen von Amazia
stehen inzwischen für eine gewisse Qualität und auch
Running Wild überzeugte restlos. Das Bild ist
ausgezeichnet, der Ton ebenso gefällig. Die deutsche
Synchronisation war gut und so machte der Film auch
in verständlicher Sprache Freude. Die zweite Scheibe
liefert umfangreiches Bonusmaterial und sorgt
hierdurch ebenso für eine klare Kaufempfehlung.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 14.02.2008
<< Zurück
zur Übersicht |