RoboCop
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: RoboCop
Land, Jahr: USA, 2014
Regie: José Padilha
Darsteller: Joel Kinnaman, Gary Oldman, Michael
Keaton, Abbie Cornish;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit: 117 Min.
Inhalt:
Alex Murphy ist ein aufrechter Cop, der kurz vor der
Aufklärung eines wichtigen Falles steht. Seine
Ermittlungen führen in die internen Kreise des
eigenen Polizeireviers, doch kurz vor seinem
Durchbruch erliegt er fast einem Bombenattentat auf
sein Fahrzeug.
Der nun im sterben liegende Officer ist allerdings
die perfekte Galionsfigur für den OCP Konzern, der
händeringend für die Legalisierung seiner
Roboterprodukte kämpft. Sie stecken die menschlichen
Überreste von Alex in einen künstlichen Anzug und
bringen den so genannten „Robocop“ auf die Straße...
Fazit:
Als das Remake von „Robocop“ angekündigt wurde,
waren schon Bedenken da. Als dann die recht niedrige
FSK 12 Freigabe verkündet wurde, wuchs die Skepsis
zusehends und ich hob mir diesen Titel für die
Auswertung im Heimkino auf.
Die Geschichte weicht etwas von der Vorlage ab – was
im Grunde gar nicht einmal schlimm wäre, hier jedoch
die Schwerpunkte der Handlung gravierend verschiebt.
So ist Murphys Familie von Anfang an involviert und
der Ansatz diese durch Erinnerungen wieder ins
Gedächtnis zu rufen entfällt vollkommen. Dieser
Murphy besitzt überhaupt keine Selbstzweifel und die
Erforschung seiner Gefühle wird übergangen.
Der Freigabe gemäß wurde die Action deutlich
gegenüber Verhoevens Klassiker entschärft und somit
die Härte aus den Segeln genommen. Die Inszenierung
insgesamt ist zwar stylisch und technisch makellos,
dennoch geht der Comic-Flair verloren. Durch seine
stellenweise übertriebene Gewalt wirkte das Original
herrlich überzeichnet und blieb seinen Wurzeln
getreuer als diese Soft-Variante.
Die Hauptfigur Joel Kinnaman blieb hier erstaunlich
blas – was eben auch der Änderung in der Story
zuzuschreiben ist. Peter Weller spielte den
künstlichen Polizisten seinerzeit mit wesentlich
mehr Hingabe, wobei dann hier wenigstens Michael
Keaton und Gary Oldman positiv ins Auge sprangen.
Der aktuelle „Robocop“ ist kein schlechter Film,
doch das gewisse „Etwas“ fehlt einfach. Das Werk
wirkt weich gespült, topmodern und ein wenig
seelenlos. Die knappen 2 Stunden hätte man deutlich
straffen und mit härterer Action belegen können. Zum
mitdiskutieren darf man gerne reinschauen, ansonsten
bleibt man lieber bei der Version von 1987, die in
allen Bereichen überzeugender daher kommt und vor
allem mehr Tiefgang zu bieten hat.
Wertung:
6/10
Review-Blu-Ray:
StudioCanal
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 30.05.2014
<< Zurück
zur Übersicht |