Rin - Daughters of Mnemosyne
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Mnemosyne: Munemoshune no
musume-tachi
Land, Jahr: Japan, 2008
Regie: Shigeru Ueda
Darsteller: -
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit: 6 Episoden zu je ca. 43 Min.
Inhalt:
Die hübsche Rin Asogi ist eine Art Privatdetektiven,
die sich normalerweise mit einfachen Jobs über
Wasser hält. Tief in ihr schlummert jedoch
wesentlich mehr, als es nach Außen den Anschein
macht. Sie ist von einer Kraft besessen, die sich
unsterblich macht und von daher schon ewige Zeiten
über die Erde wandeln lässt.
Mit dieser Gabe sind zwar auch andere Menschen
bestückt, doch nicht Jeder ist so friedliebend wie
sie. Grade die männliche Gattung verträgt diese
Macht nicht wirklich und mutiert zu brutalen
Killern, die immer wieder für neue Einsätze
sorgen...
Fazit:
Für verrückte Geschichten und besonders deren
unkonventionellen Umsetzungen sind die Japaner ja
bekannt. Von daher bewegt sich "Rin" eigentlich auf
bekannten Pfaden, doch ließ den Zuschauer immer
wieder mit seinen Sympathien hadern.
Wie auch bei anderen aktuellen Produktionen sticht
die starke Technik sofort ins Auge. Das hämmernde
Metal-Intro bereitet gut auf die kommenden
Ereignisse vor und die ersten Bilder lassen den
Gesamtstil prima erahnen. Die Zeichnungen sind
wunderschön und gewähren stellenweise nette
Einblicke. Die Figuren sind angemessen
proportioniert und die Hintergründe recht
detailreich. Die Synchronisation ist überdies mehr
als brauchbar und macht das Wechseln zum O-Ton
überflüssig.
Dieser starken audiovisuellen Inszenierung steht
allerdings ein nicht immer ganz runder Erzählstil
gegenüber - bei dem mehr Fragen aufgeworfen, statt
beantwortet werden. Oftmals versteht man
Zusammenhänge nicht ganz auf den ersten Blick und
man hat das Gefühl, dass die Episoden stellenweise
unglücklich zurecht geschnippelt wurden. Recht
ähnliche Anfänge machen das Chaos dann perfekt. Man
findet sich zwar immer wieder im Geschehen ein, doch
manche Zusammenhänge werden einfach nicht ganz klar.
Hat man sich eingefunden, macht die interessante
Handlung einen rundum guten Eindruck. Die knappen 6
Folgen sind schnell abgearbeitet und viel Leerlauf
gab es dabei nicht. Einige Elemente (z.B. die Engel)
hätte man gerne noch etwas ausbauen, andere Momente
(teils lange Dialoge) gerne ein wenig straffen
können.
Nackte Haut, Gewalt und eine düstere Atmosphäre. "Rin
- Daughters of Mnemosyne" hat eigentlich alles zum
Megahit, doch seine zuweilen etwas verwirrende
Struktur macht dem Ganzen einen kleinen Strich durch
die Rechnung. Ich habe mich zwar nicht großartig
gelangweilt, aber manchmal wollte man nicht so recht
ins Thema kommen. Immer wieder versuchte man die
Stränge in Einklang zu bringen und blieb sich selbst
fragend zurück. Unterm Strich sicherlich ein
ansprechender Anime für Fans - aber kein unbedingtes
"Must-See" für die Allgemeinheit.
Wertung:
7/10
Review-DVD:
Nipponart
Testsprache: Deutsch/Dolby
Digital 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 18.06.2014
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