Revenge - Staffel 2
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Revenge
Land, Jahr: USA, ab 2011
Regie: u.A. Kenneth Fink, Bobby Roth, Matt Earl
Beesley, Sanford Bookstaver;
Darsteller: Madeleine Stowe, Emily VanCamp, Gabriel
Mann, Henry Czerny;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 22 Episoden zu je ca. 41 Min.
Inhalt:
Nachdem sich herausgestellt hat, dass der
Flugzeugabsturz fingiert und Victoria noch am Leben
ist, geht Amandas Rachefeldzug ungebrochen weiter.
Während sie an neuen Möglichkeiten der Zerschlagung
des Grayson-Imperiums feilt, reiten sich diese sich
selbst in den Ruin. Unliebsame Altlasten kommen zum
Vorschein und der eigene Nachwuchs will das Steuer
über die Firma mit aller Gewalt übernehmen...
Fazit:
Die zweite Staffel setzt genau da an, wo die
überraschend gute Erste endete - und genau hier ist
schon der erste Knackpunkt zu verzeichnen. Während
andere Serien aus krassen Finalen einen richtig
guten Übergang hinbekommen, gefiel die
"Auferstehung" von Victoria nicht ganz so gut.
Zumindest dieser Handlungsstrang wurde nicht gut
überlegt und entsprechend schwach umgesetzt.
Mit allgemeiner Glaubwürdigkeit hatte das Szenario
sowieso von Anfang an zu kämpfen und daran hat sich
nichts geändert. Die Konstruktionen wurden hier
sogar noch absurder und regelmäßig schüttelt man im
Angesicht der teils lachhaften Wendungen nur den
Kopf. Neben unglaubwürdigen Hackeinlagen und krassen
Zufällen gab es urplötzlich viele neue Figuren - die
fast allesamt extrem wichtig wurden und dafür teils
zu schnell eingeführt oder fallengelassen wurden.
Hier konnte nicht immer das Gleichgewicht gehalten
werden - von einigen Charakteren hätte man gern mehr
gesehen, andere wiederum bekamen zu viel Screentime
oder verschwanden zu abrupt. Es kam das Gefühl auf,
dass mehrere Autoren (bei Serien nicht unüblich) am
Werk waren und sich nicht ganz abgesprochen haben.
Hauptdarstellerin Emily (gespielt von: Emily VanCamp)
schaffte es, sogar noch unsympathischer zu werden.
Man hatte gar kein Mitleid mehr für ihre Situation
und schlug sich - zumindest gedanklich - oft auf die
Gegenseite. Schätze mal, dass dieser Effekt von den
Machern so gewollt war - um die Dramatur zu erhöhen
und allen Lagern Vor- und Nachteil einzugestehen.
Das war irgendwo wieder interessant und reizvoll.
Eine wenig sympathische Heldin gibt es selten und
hier geht das Konzept einigermaßen gut auf - auch
wenn es manchmal nervt.
Größtes Highlight ist allerdings wieder Madeleine
Stowe, die allen neuen und alten Akteuren gnadenlos
die Show stiehlt. Man bekommt bei jedem ihrer
Auftritte eine Gänsehaut und findet sie zugleich
attraktiv und anziehend. Sie hat eine polarisierende
Ausstrahlung, die optimal zu ihrer Rolle als
Victoria Grayson passt. Ohne sie wäre die ganze
Produktion nur halb soviel wert und daran sollten
die Produzenten stets denken.
Technisch bleib alles beim Alten. Optisch ist alles
hochwertig verpackt und die Schauplätze sind
weitestgehend bekannt. Wieder einmal ist die Auswahl
der Räumlichkeiten recht beschränkt, doch eine
opulente und szenegerechte Ausstattung lassen
darüber hinweg sehen. Man fühlt sich wieder in einer
modernen "Reich und Schön"-Variante
"Revenge" hat unübersehbare Schwächen, doch
grandiose Darsteller und eine trotz aller
Ungereimtheiten spannende Handlung machen die Serie
sehenswert. Für Neueinsteiger ist die zweite Staffel
absolut nicht geeignet, da komplexe Vorkenntnisse
erforderlich sind - für Freunde der ersten Staffel
ist die Fortsetzung hingegen einen Blick wert. Im
direkten Vergleich ist das allgemeine Niveau
(abgesehen von Madeleine Stowe) zwar etwas gesungen,
aber einen gewissen Unterhaltungswert kann man der
Serie nach wie vor nicht absprechen.
Wertung:
7,5/10
Testsprache: Deutsch
Siehe auch:
Revenge - Staffel 1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 27.01.2014
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