Real Steel
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Real Steel
Land, Jahr: USA, 2011
Regie: Shawn Levy
Darsteller: Hugh Jackman, Kevin Durand, Evangeline
Lilly, Anthony Mackie;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 122 Min.
Inhalt:
Zu seinen besten Zeiten war Charlie Kenton ein
äußerst erfolgreicher Boxer, bis eine derbe
Niederlage ihn irgendwann zum Rückzug bewogen hat.
Heute - wir schreiben das Jahr 2020 - verdient er
sich seinen Lebensunterhalt mit der Steuerung von
Robotern, die nun im Ring gegeneinander antreten und
ihre menschlichen Vorbilder quasi abgelöst haben.
Eines Tages erfährt Charlie vom Tod einer früheren
Freundin und dass ein gemeinsames Kind aus der
damaligen Liebschaft entstanden ist. Natürlich
möchte er es lieber an die Schwester der
Verstorbenen abtreten - doch diese plant erstmal
noch einen ausgiebigen Urlaub im Ausland. Gegen eine
kleine "Bearbeitungsgebühr" behält Charlie also den
Jungen über die Sommerferien bei sich und beim
gemeinsamen Hobby Roboterboxen tauen beide so
langsam auf...
Fazit:
Vor "Real Steel" hätte ich es kaum gedacht, wie sehr
computeranimierte Blechbüchsen, Verzeihung, Roboter
Bestandteil einer so gefühlsreichen Geschichte sein
können. Auch wenn sich die Handlung unweigerlich an
Klassiker wie "Over the Top" anlehnt - und sich
selbstverständlich auch ein wenig vom "Transformers-Kuchen"
abschneidet - , so besitzt man genügend
Eigenständigkeit und sich trotz diverserer
Parallelen aus der Masse der Neuerscheinungen hervor
zu heben.
Im Grunde erleben wir eine simple Mischung aus
Vater-Sohn-Drama und Sportfilm, doch gerade die
enormen Stärken beider Parts sorgen für reinste
Freunde. Beide Konzepte funktionieren für sich prima
und ergeben kombiniert ein doch unerwartet frisches
und vor allem jederzeit absolut stimmiges
Gesamtbild. Die Relationen zueinander sind genau
richtig abgestimmt und kein Abschnitt nimmt dabei
unangenehm Überhand. Der ach so alte Grundplot reißt
emotional wunderbar mit und lässt kleinere Zweifel
was die Authentizität betrifft schnell in den
Hintergrund rücken.
Jackman und sein kleiner Kollege harmonieren
hervorragend miteinander und unterhalten das
Publikum mit witzigen Dialogen und sturköpfigen
Aktionen. Auch wenn es bei der Handlung hin und
wieder Probleme mit der Glaubwürdigkeit gibt (das
Szenario ist nun mal ziemlich futuristisch), kauft
man den Beiden die Familienbindung ohne Bedenken ab.
Natürlich stehen auch die erstklassig konzipierten
und animierten Roboter mit im Vordergrund und dabei
geben keinen Anlass zur Kritik. Sie sind geschmeidig
in Szene gesetzt und fügen sich prima ein. Sie
wirken keineswegs wie Fremdkörper und verstärken
sogar die Gefühlswallungen unserer menschlichen
Protagonisten - die gelegentlich versuchen mit ihnen
zu sprechen.
"Real Steel" schaut modern aus, kombiniert aber
immer wieder klassische Elemente mit gar nicht mal
so absurden Zukunftsvisionen. Dabei ist der
eigentlich Kern - der Konflikt von Vater und Sohn -
nie auf der Strecke geblieben und wurde dabei noch
prächtig erzählt. Wer eine wirklich guten
Familienfilm mit gut verdaubaren Actioneinlagen und
Sportgeist sucht, sollte sich das Teil genauer
anschauen. Ich glaube meine Begeisterung kommt nicht
so genau rüber - aber glaubt mir, "Real Steel" war
wirklich mitreißend und gnadenlos unterhaltsam.
Wertung:
8,5/10
Review-DVD:
Touchstone Home Entertainment
(englische RC2-DVD)
Testsprache: Englisch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 19.03.2012
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