Pusher
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Pusher
Land, Jahr: Großbritannien, 2012
Regie: Luis Prieto
Darsteller: Richard Coyle, Bronson Webb, Agyness
Deyn, Mem Ferda;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 91 Min.
Inhalt:
Frank ist ein recht kleines Licht in der Unterwelt,
kommt mit kleineren Deals dennoch gut über die
Runden und kann sich im Prinzip nicht beklagen. Als
unverhofft ein ehemaliger Knastbruder bei ihm
auftaucht und ein lukratives Geschäft in Aussicht
stellt, wird Frank übermütig und willigt ein.
Bei der Übergabe funkt allerdings die Polizei
dazwischen und der komplette Stoff wird kurzerhand
im See verstreut, um keine belastenden Beweise bei
sich zu führen. Nach einer Nacht auf dem Revier
steht Frank nun ohne Drogen und ohne Kohle da - doch
sein Geschäftspartner, der in Vorlage trat will
endlich seinen Anteil haben. Nun beginnt für Frank
ein Wettlauf gegen die Zeit und er muss all seine
Geldquellen anzapfen...
Fazit:
Wie kritisch ich Remakes gegenüber stehe muss ich
wohl nicht weiter erklären. Manche sind eigentlich
ganz gut, andre wiederum total unnötig. "Pusher"
gehört definitiv zu den besseren seiner Gattung und
unterhielt trotz weniger neuer Elemente stilecht und
spannend bis zum bitteren Ende.
Schnell packt die dichte Atmosphäre, die seinerzeit
schon das Original auszeichnete und noch schneller
sind die Vorbehalte vergessen. Man gewöhnt sich
überraschend schnell an die neuen Gesichter und
taucht im düsteren Milieu Londons ab. Das Tempo ist
jederzeit angenehm hoch, der Härtegrad absolut im
Rahmen für eine 16er Freigabe.
Wie schon die dänische Vorlage versteht man auch
hier eine gewisse Sympathie zum kriminellen
Hauptdarsteller aufzubauen, fast schon mit ihm zu
leiden. Gebannt beobachtet man ihn bei seiner
verzweifelten Geldeintreiberei und überlegt selbst,
welche Optionen nun noch übrig bleiben. Das Finale
schlägt dann noch einmal so richtig in die
Magengrube und ließ trotzdem ein Lächeln bezüglich
der vergangenen 90 Minuten zurück.
"Pusher 2012" erfindet das Rad nicht neu und ändert
gegenüber der "alten" Verfilmung nicht gerade viel,
weiß aber mit spannender Inszenierung und coolen
Darstellern durchwegs bei der Stange zu halten. Wer
das Genre mag und das Original nicht kennt, schaut
auf jeden Fall rein - alle kundigen Skeptiker
sollten dem Teil auch eine Chance geben. Der
aktuelle Pusher macht Spaß und macht Nichts falsch.
Wertung:
8/10
Review-Blu-Ray:
Sunfilm
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
Master Audio 7.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 08.11.2012
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