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// FILMREVIEW

Proxy (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Proxy
Land, Jahr: USA, 2013
Regie: Zack Parker
Darsteller: Joe Swanberg, Alexia Rasmussen, Alexa Havins, Kristina Klebe;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18
Laufzeit (ca.): 123 Min.

 

 
 
 
"Ein Psycho-Thriller mit vielen Überraschungen."
28 Days Later Analysis




"Ein herrlich perverser Thriller."
Bloody Disgusting




"Cleverster Thriller des Jahres."
Deadline


Inhalt:

Esther hat keine Familienangehörigen und keinen großen Freundeskreis. Sie lebt einsam in ihrer kleinen Wohnung und sehnt der Geburt ihres künstlich befruchteten Babys entgegen.

Die Geburt steht kurz bevor, doch eines Tages wird sie von einem Fremden mitten auf der Straße niedergeschlagen und verliert das Kind. Bevor sie gänzlich in Lethargie verfällt, sucht sie Anschluss bei einer Selbsthilfegruppe und lernt dort die sympathische Melanie kennen.

Auf den ersten Blick gibt sich Melanie zwar etwas unnahbar, doch bald bekommt Esther Einblicke in ihre verschobene Welt...




Kritik:

"Proxy" ist im wahrten Sinne des Wortes ein Tritt in den Magen. Schon in den ersten 5 Minuten sorgt der Film für gewaltiges Unbehagen und weckt durch seine drastischen Bilder auf. Im Gegensatz zu anderen Streifen sind diese erschreckenden Aufnahmen kein reiner Selbstzweck, sondern machen dem Zuschauer ohne Umschweife die Situation klar - und entsprechend Neugier auf den weiteren Verlauf.

Obwohl der Film nach dem brutalen Auftakt eine ruhigere Gangart einlegt, bleibt es stets interessant. Die unvorhersehbare Handlung macht das Ding so extrem spannend und übt einen besonderen Reiz aus. Grade weil die Geschichte so greifbar ist, verflacht nie die Aufmerksamkeit und im Kopf fangen die Gedanken zu sprießen an. Alles wirkt nah an der Wirklichkeit und dies sorgt für Unbehagen.

Die kühlen Bilder unterstreichen die fiese Grundstimmung und verhelfen dem Streifen zu einem sehr hochwertigen Look. Der dezente Soundtrack läuft unauffällig im Hintergrund und hebt sich an den passenden Stellen angenehm hervor.

Echtes Highlight war die bezaubernde Hauptdarstellerin, die uns das grausige Treiben so schmerzlich näher bringt. Sie agiert sehr natürlich und weiß damit vollends zu überzeugen. Sie verkörpert eine Figur, der man so gerne helfen möchte und weckt damit Emotionen, die anderen Genrevertretern bei Weitem nicht abgehen.

"Proxy" ist keine leichte Kost und setzt sich im Hirn fest. Die Stimmung ist bedrückend, der Verlauf jederzeit extrem spannend und die sympathische Hauptdarstellerin einfach grandios. Wer mit der Thematik keine Probleme hat, sollte unbedingt mal einen Blick wagen und diesem Titel seine volle Aufmerksamkeit schenken.


Wertung:

8/10
 

 
 

Review-Exemplar: Universum Film (ASCOT ELITE)
Testsprache:
Deutsch


Genre
Thriller

Laufzeit
118 min. PAL Color

Regie
Zack Parker

Darsteller
Joe Swanberg, Kristina Klebe, Alexia Rasmussen, Alexa Havins

Originaltitel
Proxy

Produktionsland
USA 2013

Altersfreigabe
18

Bildformat
2.35:1 / 16:9

Extras
Interviews, Originaltrailer, Trailershow

Untertitel
Deutsch

Ton
Deutsch, Dolby Digital 5.1
Englisch, Dolby Digital 5.1

Artikelnummer
Verleih R59 8 0520
Verkauf 59 8 0520

EAN-Code
Verleih 7613059805200
Verkauf 7613059805200



Offizielle Webseite mit dem Trailer und weiteren Infos:
http://ascot-elite.de/movies/index.php?sel=&movie_id=1984  




Wenn Mutterliebe krank macht:
Das „Münchhausen by Proxy“-Syndrom


Ein gesundes Kind sollte normalerweise das größte Glück für die Eltern sein. Doch das sogenannte „Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom“, benannt nach dem berühmten Lügenbaron Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, veranlasst bei einem Elternteil, meist bei der Mutter, eine schwerwiegende psychische Störung. Die betroffene Person verursacht bei ihrem Sprössling absichtlich Krankheiten oder erfindet diese, um daraufhin Aufmerksamkeit zu bekommen oder eine medizinische Behandlung zu verlangen. Dieses Verhalten zählt als subtile Form der Kindesmisshandlung und kann sogar bis zum Tod des Opfers führen.

Zack Parkers verstörender und intensiver Psychothriller PROXY nimmt sich eben jener merkwürdiger Krankheit an und zeigt eindringlich, welche Auswirkungen sie haben kann. Die Psychose tritt allerdings eher selten auf: Pro 100.000 Kinder sollen etwa zwei betroffen sein. In Deutschland wird von Einzelfällen gesprochen. Weshalb aber kommt es bei Müttern überhaupt zu dieser Verhaltensweise?

Eine einheitliche Erklärung für die Ursachen des Syndroms gibt es bislang nicht. Ärzte und Forscher fanden heraus, dass es im Leben des vom „Münchhausen by Proxy“-Syndrom Betroffenen oftmals Selbstschädigungen gegeben habe. Es sind auch Fälle bekannt, in denen die Erkrankung sogar vererbt wurde. Damit bei einer erkrankten Person vom MBPS gesprochen werden kann, müssen vier Merkmale auftreten:

1. Von einer nahen Bezugsperson, in 95 % der Fälle die Mutter, werden bei einem Kind Erkrankungen fälschlich angegeben, künstlich erzeugt oder vorgetäuscht

2. Das betroffene Kind wird wiederholt zu Untersuchungen und Behandlungen gebracht

3. Die tatsächlichen Ursachen für die vom Kind gezeigten Beschwerden werden nicht angegeben

4. Wird das Kind von der MBPS-betroffenen Person getrennt, gehen die zuvor akuten Beschwerden zurück


Prominentestes Beispiel für das Auftreten des „Münchhausen by Proxy“-Syndroms ist wohl Rapper Eminem, der behauptete, dass seine Mutter daran litt. In einigen Songs nimmt er darauf Bezug. Bereits mehrfach wurde das Thema auch in diversen Filmen verarbeitet, im japanischen Thriller „The Call“ gleich in doppelter Form. Und Horrormeister Stephen King verwendete die Thematik in seinem Kult-Roman „ES“. Hier redet die Mutter von Protagonist Eddie ihrem Sohn ein, ein Asthma-Spray zu benutzen.





Dieser Film und das Special wurden freundlicherweise von
Voll:Kontakt zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank!


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 08.10.2014

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