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// FILMREVIEW

Ponyo – Das große Abenteuer am Meer (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Gake no ue no Ponyo
Land, Jahr: Japan, 2008
Regie: Hayao Miyazaki
Darsteller: -
Altersfreigabe: FSK o.A.
Laufzeit (ca.):  101 Min.



Inhalt:
Ein kleiner Junge findet am Strand vorm Haus einen kleinen Goldfisch, der vom Gesicht einem Mädchen ziemlich ähnelt. Er tauft sie auf den Namen Ponyo und verbringt viel Zeit mit der neuen Spielgefährtin.
Als dann plötzlich ihr Vater auftaucht und Ponyo wieder mitnimmt, ist tiefe Trauer angesagt. Beide vermissen einander und so unternimmt Ponyo einen Fluchtversuch. Mit Hilfe der Kräfte ihres Vaters, kann sie sich sogar in ein echtes, menschliches Mädchen verwandeln...


Fazit:

"Ponyo" glänzt in vielen Belangen. Während zu Beginn vor allem die tollen Aufnahmen bzw. Bilder den Zuschauer schnell in den Bann ziehen, baut sich so langsam eine anschauliche und packende Geschichte mit vielen netten Einfällen auf. Viele Passagen lassen sich im Vorfeld gar nicht wirklich erahnen, da die Gedanken der Autoren so viele bunte Blüten treiben und man immer gespannt ist, was wohl als Nächstes kommt.

Auch wenn Handlung und Darstellung sehr kindgerecht sind, sollten sich ältere Semester nicht abschrecken lassen. Der Streifen spricht alle Publikumsschichten an und dürfte für Jeden die passenden Elemente parat halten. Viele Dinge sind zwar nicht unbedingt sonderlich glaubwürdig, doch als Märchen geht der gebotene Stoff allemal durch. Man muss alle gesteckten Grenzen und Normen einfach mal bei Seite legen und sich auf eine unbeschwerte Reise einlassen.

Die Proportionen der Figuren sind perfekt, die Qualität deren Bewegungsabläufe ausgezeichnet. Egal ob zu Wasser oder auf dem Land, die Bilder sind farbenfroh und gefällig. Mir gefällt der Stil ganz ausgezeichnet und lobe die hochwertige Handwerksarbeit in Zeiten der häufigen Computerunterstützung. Zudem stimmt hier endlich mal wieder die deutsche Lokalisation - die bekannter weise eine Schwachstelle vieler asiatischer Produktionen ist. Die Stimmen wurden passend gewählt und die Sprecher geben sich sichtlich Mühe bei ihre Arbeit.

Wie in vielen anderen Streifen des Hauses legt man auch hier wieder einmal großen Wert auf eine wertvolle Grundaussage, beispielsweise dem aufrechten Zusammenleben von Mensch und Natur oder in der Gestaltung einer sinnvollen Zukunft. Ohne mit der Moralkeule zu schwingen führt man uns die Symbiose der Organismen vor und bleibt jederzeit verständlich für Kinder und Erwachsene. Das Geschehen gibt sich trotz tiefgründiger Hintergründe unbeschwert, leichtgängig und gut verdaulich. Man kann letztlich unterschiedliche Aussagen extrahieren, was einen weiteren Reiz ausmacht. Vermutlich wollten die Macher ausdrücken, dass in der Jugend neue Hoffnung für friedliches Miteinander liegt und unterschiedliche Herkünfte nicht hindern sollen.

Eigentlich gibt es zu "Ponyo" nicht wirklich viel zu sagen. Wer Ghibli-Filme kennt, kann sich sicherlich gut vorstellen, wie gelungen auch dieser Vertreter aus dem Hause ist. Die Zeichnungen sind wunderschön, die Geschichte absolut originell und der Erzählfluss geschmeidig. Das Szenario lädt zum unbeschwerten Abtauchen ein und sprüht vor orgineller Ideen. Das Charakterdesign ist witzig, die malerische Umsetzung gelungen. Wer sich auch nur ansatzweise für Animationsfilme interessiert, gegen den offensichtlich kindlichen Touch nichts einzuwenden hat, sollte mal reinschauen. Groß und Klein werden ansprechend unterhalten.


Wertung:
8/10

Review-Blu-Ray: Universum Film
Testsprache:
Deutsch/5.1
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 05.05.2011

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