Plastic Little
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Purasuchikku ritoru
Land/Jahr: Japan, 1994
Regie: Kinji Yoshimoto
Darsteller: -
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 55 Min.
Inhalt:
Die Cha-Cha-Maru ist ein sogenanntes
Pet-Hunter-Schiff, welches Tiere an andere Planeten
verkauft. Die etwas aufgedrehte und zu allen Späßen
bereite Tita ist der Captain und hat die Crew fest
im Griff.
Eines Tages wird Tita in der Fußgängerzone von einer
jungen Dame über den Haufen gerannt. Der Grund für
ihre Hast war schnell klar, da ein paar grimmige
Gestalten hinter ihr her waren. Kurzerhand nimmt
Tita die Fremde mit an Board und erfährt schon bald
warum sie auf der Flucht ist. Elize - so der Name
der geretteten - ist Tochter eines brillanten
Wissenschaftlers und wird von einem brutalen General
verfolgt...
Fazit:
„Plastic Little" ist schon fast so etwas wie ein alt
bekannter Klassiker. Im Gegensatz zu manch anderen
Werken lief er nämlich schon öfters im Fernsehen und
war seinerzeit als VHS Variante auch in den
örtlichen Videotheken anzutreffen.
Prinzipiell ist der Streifen auch nicht schlecht
und kann mit seiner Spielzeit, die unter einer
Stunde liegt auch sehr kurzweilig gefallen. Die
Geschichte ist nicht besonders Tiefgründig, was
aufgrund der Länge auch gar nicht auf den Magen
schlägt. Das Erzähltempo ist dafür umso besser und
das Geschehen kommt jederzeit gut in Fahrt. Die
Einbindung von etwas nackter Haut mag etwas
aufgesetzt wirken, hat mich aber nie gestört.
Irgendwie gehört das zu diesem Film dazu. Immer wenn
ich an diese Scheibe denke, gerät die traumhafte
Badesequenz in Erinnerung. Selten hat man einen
scheinbar normalen Dialog so erotisch aufgemacht,
ohne dabei im Schmuddelsektor zu versinken.
Die Hintergründe sind teils etwas karg, aber stets
zur aktuellen Umgebung passend gezeichnet. Die Figuren gehören
meiner Meinung nach zur absoluten Oberliga und vor
allem die weiblichen Rundungen wurden hervorragend
in Szene gesetzt. Selten sahen weibliche
Charaktermodelle so sexy aus und selten waren deren
Bewegungen so geschmeidig. Etwas geschlampt hat man
allerdings beim Sound - wobei ich hier die rote
Karte an das deutsche Label richte. Das Werk ist von
1994, doch selbst zu diesen Zeiten konnte man
Zeichentrickfilme besser vertonen. Es klingt, als
wären nur eine handvoll lieblose Sprecher am Werk,
die zudem kein Gefühl für richtige Betonung hätten.
Die unpassenden Stimmen mit noch unpassenderen
Emotionen stören enorm. Bei manchen Produktionen
wird hierdurch der Trashfaktor gestärkt, doch hier
wertet dies rein gar nichts auf.
Sicherlich mag es deutlich bessere Exporte aus Japan
geben, doch gehört „Plastic Little" nicht zu den
schlechtesten Filmen seiner Gattung. Alles ist
hübsch aufgemacht und durch die kompakte Laufzeit
auch nie langweilig. Der geeignete Fan hat das Ding
bestimmt schon gesehen und auch ich habe mir die DVD
neben die alte Videokassette ins Regal gestellt.
Immer mal wieder spaßige Unterhaltung, ohne
Tiefgang, dafür mit superb präsentierten Brüsten und
mieser Synchronisation.
Wertung:
6,5/10
Review-DVD:
OVA Films
(deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/2.0
(O-Ton und Untertitel enthalten)
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 10.05.2009
<< Zurück
zur Übersicht |