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// FILMREVIEW

Planet der Affen: Prevolution (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Rise of the Planet of the Apes
Land, Jahr: USA, 2011
Regie: Rupert Wyatt
Darsteller: Tom Felton, James Franco, Andy Serkis, Freida Pinto;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 105 Min.
 

Inhalt:
Die moderne Wissenschaft ist immer noch auf die Hilfe von Affen angewiesen. An ihnen werden Experimente durchgeführt und Ergebnisse schließlich gut auf Menschen umgerechnet.
Will Rodman versucht aufgrund seines angeschlagenen Vaters dringend ein Heilmittel gegen Alzheimer zu finden und steht eines Tages vor einem Durchbruch. Er entwickelt ein Serum zur Regeneration von Gehirnzellen und bemerkt erstaunliche Auswirkungen bei seinem tierischen Ziehkind Cäsar. Als ihm jedoch der Testkandidat aus den Händen gerissen wird, wendet sich schon bald das Blatt und die Versuchskandidaten werden sich gegen ihre Peiniger...


Fazit:

Dass moderne Computereffekte zu Einigem fähig sind, ist mir geläufig. Was ich jedoch soeben auf der Kinoleinwand erleben durfte, ließ mir in manchen Szenen wirklich die Spucke weg. "Planet der Affen: Prevolution" löst nicht nur eine Evolution bei den Affen, sondern auch bei bis dato gezeigten Animationen von Tieren aus. Sie wirken so authentisch, so greifbar, so mitreißend in ihrer Gefühlswelt.

Doch kommen wir erst einmal zum Film an sich. Ich halte den ersten "Planten der Affen" mit dem guten, alten Charlton Heston für einen der besten Sci-Fi Streifen aller Zeiten und konnte mit sämtlichen - überraschend guten - Fortsetzung absolut leben. Sie haben mich in meiner Kindheit und Jugend stets begleitet - von der TV- Ausstrahlung über Videokassette bis hin zur schicken DVD-Box. Was Tim Burton dann 2001 allerdings verzapfte, ging auf keine Kuhhaut. Er präsentierte einen technisch sauberen, inhaltlich total seelenlosen Quatsch mit wenig neuen Impulsen, gar störender Durchschaubarkeit. Er legte die Karten zu früh offen und langweilte den Zuschauer mit schwacher, routinierter Durchschnittlichkeit. Ich dachte schon fast an den Tod des geliebten Franchise, doch dann haut uns Rupert Wyatt völlig überraschend von den Socken.

Die ersten Bilder, später dann auch Trailer stimmten mich noch sehr skeptisch. Irgendwie sahen die Affen künstlich, die Geschichte wenig mitreißend aus. Man dachte sich ja all die Jahre seinen Teil zur Vorgeschichte des Aufstiegs der behaarten Knuddelmonster, doch "Prevolution" zeigt uns, wie sehr Sequels eine Daseinsberechtigungen haben.

Obwohl die Handlung ruhig und relativ handzahm aufgebaut wird, schleicht sich fast schon unbemerkt eine unglaubliche Neugier beim Publikum ein. Man verfolgt den Werdegang des kleinen Cäsar mit hoher Aufmerksamkeit und staunt immer wieder über seine genial gemachte Mimik und Gestik. Auch wenn viele Passagen ohne großen Worte daher kommen, klebt man am Geschehen und schmunzelt hin und wieder über Anspielungen aus den alt bekannten Stücken - die ja quasi die Nachfolger sind. Viele Elemente, wie Sprache, der Umgang mit Waffen oder gar dem Reiten von Pferden werden hier aufgegriffen, anschaulich begründet. Ich hätte zwar fast gesagt, dass der Film in den letzten 20 Minuten etwas überfrachtet war, doch dem Erzählfluss und dem allgemeinen Bann hat dies nicht geschadet.

Wie bereits erwähnt spielen natürlich die brillant erstellten Revoluzzer die Hauptrolle, doch die menschlichen "Randfiguren" brauchen sich nicht zu verstecken. Besonders James Franco überzeugte mit glaubwürdigen Auftritt - der mir im Gegensatz zu beispielsweise "Spiderman" weniger gekünstelt erschien. Man kaufte ihm sein Tun und Handeln jederzeit ab und fühlt in einigen Szenen spürbar mit. Dass man zu (zumindest deutlich aus dem Computer unterstützen) Tieren eine so innige Beziehung aufbauen konnte, hat man bisher selten erlebt. Ich hoffe ein Oscar oder Ähnliches springt für die Techniker noch heraus.

Ich weiß nicht, was ich noch schreiben soll. "Prevolution" strotzt voller genialer Technik und ist trotz allem Zauber kein Blendwerk geworden. Die Geschichte ist spitze, der Werdegang im gegebenen Rahmen unglaublich rund konstruiert. Wer die alten Klassiker liebt, wird dieses moderne - ja ich sage - Meisterwerk hoffentlich genauso wie ich zu schätzen wissen. Da ich bislang viel positive Kritik zu lesen bekam und da anscheinend viele Umsätze erzielt wurden (zumindest in Amerika), so hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung in ähnlicher Qualität. Platz genug (zur Handlung des ersten Streifens) wäre auf jeden Fall. Unterm Strich kann ich meine Begeisterung mit einem Wort ausdrücken: Affengeil!


Wertung:
9/10


Testsprache:
Deutsch
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 13.08.2011

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