Perfect Blue
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Perfect Blue
Land/Jahr: Japan, 1997
Regie: Satoshi Kon
Darsteller: -
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 77 Min.
Inhalt:
Mima ist Popsängerin und tourt mit 2 weiteren
Kolleginnen umher. Sie hat zwar ihren festen
Fankreis, der große Erfolg bleibt irgendwie aus.
Gemeinsam mit ihrem Manager beschließt sie letztlich
ins Filmbusiness einzusteigen.
Doch auch in dieser Branche geht stagniert die
Karriere. Sie bekommt nur eine kleine Rolle in einer
Serie und die alte Band feiert nun ohne sie die
großen Erfolge.
Durch eine Freundin erhält Mima endlich einen
Computer mit Internetzugang. Im Netz finden sie eine
Seite, auf der ein Fremder scheinbar ihr Tagebuch
schreibt. Erst belächelt sie den fremden Autor, doch
nach und nach veröffentlicht er immer intimere
Details aus ihrem Leben. Das einstige Popsternchen
fühlt sich immer bedrohter und flüchtet in eine
gespaltene Persönlichkeit...
Fazit:
Die Geschichte von "Perfect Blue" klingt schon sehr
interessant und die Umsetzung ist gut gelungen. Im
Gegensatz zu vielen anderen Anime-Vertretern bekommt
der geeignete Zuschauer beinahe schon anspruchsvolle
Kost mit realistischen Touch geliefert. Die
Charaktere besitzen Tiefgang und agieren
nachvollziehbar. Der psyschiche Terror baut sich gut
auf und kann den Betrachter geschickt einfangen.
Der Filmverlauf bleibt stets plausibel und verärgert
somit nicht. Spannend und interessant bleibt es
ebenfalls durchgängig, auch wenn das Finale nicht
jedermanns Geschmack treffen dürfte. Ich möchte es
zwar nicht verraten, etwas enttäuscht blieb man
dennoch zurück. Der Grundaufbau war gut, zwang den
Zuschauer beinahe etwas zur Verwirrung, doch
verfolgte immer ein gewisses Ziel.
Die hübschen, realistisch gehaltenen Zeichnungen
gefallen und fügen sich gut in das realitätsnahe
Gesamtbild ein. Die bunten Bilder wirken nie zu
schrill und die Figuren besitzen einen gewissen
Wiedererkennungswert und ähneln sich nicht zu sehr.
Die teils treibende Musik passt hervorragend und der
Rest tönt unauffällig im Hintergrund. Technisch gibt
es hier rundum nichts zu bemängeln, auch wenn nicht
die technische Qualität einiger Ghibli- Meisterwerke
erreicht wird. Mag natürlich mit am Budget gelegen
haben.
Perfect Blue ist eine gelungene Psycho-Studie und
richtet sich an das reifere Publikum, welches es
auch zu einem gewissen Grad zu begeistern vermag.
Natürlich liegt hier keine absolute Meisterleistung
vor, aber ein grundsolider, gut inszenierter und mit
netten Wendungen gespickter Titel. Im Grunde nicht
unbedingt ein Must-See, aber ein ansehnlicher Titel
und eine prima Alternative zu den auf Kinder
zugeschnittenen Animes des Landes. Diese 77 Minuten
sind definitiv keine Zeitverschwendung und durchaus
von interessanter Natur. Etwas Blut und nackte Haut
gibt es ebenfalls zu bewundern - was doch immer
wieder freut.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
Rapid Eye Movies
(deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
(O-Ton und Untertitel enthalten)
Bemerkungen:
–
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 17.02.2009
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