Panic Room
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
The Panic Room
Land/Jahr: USA, 2002
Regie: David Fincher
Darsteller: Jodie Foster, Kristen Stewart, Forest
Whitaker, Dwight Yoakam;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 107 Min.
Inhalt:
Die frisch von ihrem wohlhabenden Mann getrennte Meg
bezieht endlich ihr neues Domizil. Das Gebäude ist
zwar etwas groß für ihre Tochter und sie, doch liegt
es schön zentral und um die Finanzierung muss man
sich keine Gedanken machen. Das Haus gehörte früher
einem Millionär, welcher sich einen sogenannten
"Panikraum" einrichten ließ. Bei Notfällen soll dies
ein Zufluchtsort sein, indem man auf die Polizei
warten kann. Meg ahnt anfangs noch gar nicht, welch
zentrale Rolle dieses Räumchen spielen wird.
Eines Nachts gibt es Besuch von Einbrechern und da
kommt der Fluchtraum natürlich gerade recht. Blöd
nur, dass die Eindringlinge auf versteckte Dinge des
Vorbesitzers scharf sind - und sich diese wohl im
dem Panikraum befinden...
Fazit:
"Panic Room" verfolgt ein interessantes Konzept und
zieht es konsequent durch. Quasi die komplette
Handlung findet in einem einzigen Haus statt und der
Fluchtraum spielt seine namens gebende, zentrale
Rolle. Immer wieder gelingt es dem Regisseur neue
Elemente zu integrieren, um trotz des
eingeschränkter Freiheit niemals Langweile entstehen
zu lassen. Der Spannungsaufbau ist hervorragend und
der Bogen bleibt bis zum leicht unbefriedigendem
Finale auf einem stetig hohen Niveau. Längen gibt es
eigentlich keine zu verzeichnen und der Erzählfluss
ist angenehm rund.
Die Akteure spielen hervorragend und verleihen dem
Treiben einen realistischen Touch. Jodie Foster
beweist sich erneut als erstklassige Schauspielern
und agiert in der Mutterrolle brillant. Die Figur
wächst aufgrund der Stresssituation über sich hinaus
und dieser Vorgang bleibt stets glaubhaft und
nachvollziehbar. Das Spiel mit den Ängsten verleiht
dem Geschehen ungeahnte Tiefe und Intensität. Die
kleine Tochter überzeugt ebenso, wie der
tollpatschig schauende Forest Whitaker, der von den
Gangstern hier am meisten gefiel. Er versprüht noch
die menschlichsten Züge und ist - wie alle
Beteiligten - mit dem unglücklichen Verlauf der
Einbruchsaktion sichtlich überfordert. Für keine der
Parteien läuft es perfekt und gerade dies ist
sehenswert umgesetzt. Das Kammerspiel spitzt sich zu
und jede Aktion bekommt eine passende Gegenantwort.
"Panic Room" zeigt eindrucksvoll, wie man einen
knapp über 110minütigen Streifen auf kleinstem Raum
realisieren kann. Die Schauplätze sind sehr
eingeschränkt, doch der Unterhaltung tut dies keinen
Abbruch. Die Schauspieler liefern gewohnt gute
Arbeit und die Spannung kommt nicht zu kurz. Kein
Film für jeden Tag, aber in regelmäßigen Abständen
ein gerne gesehener Gast im DVD-Player. Selbst nach
wiederholten Anschauen regt das Teil zur Sichtung an
und überzeugt jedes Mal aufs Neue. Schade nur, dass
das Finale nicht ganz so schön wie der Rest
ausgefallen ist. Dies senkt meine Wertung um 0,5
Punkte, doch grundsätzlich versteht Fincher sein
Werk und liefert ein gutes Ergebnis ab. Ich denke,
den meisten Kritiken in der ofdb kann man sich ohne
Bedenken anschließen.
Wertung:
7,5/10
Review-DVD:
Columbia TriStar (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/dts
Bemerkungen:
-
Eingetragen von:
Silverfox1982
Datum: 10.08.2009
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