Only God forgives
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Only God forgives
Land, Jahr: Frankreich/Schweden/Thailand/USA, 2013
Regie: Nicolas Winding Refn
Darsteller: Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas, Tom
Burke, Yayaying;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 90 Min.
Inhalt:
Julian Thompson betreibt in Thailand einen Boxclub.
Die meisten Geschäfte darin sind eher von
zwielichtiger Natur, aber er kommt damit irgendwie
über Runden.
Eines Tages wird sein Bruder tot aufgefunden. Er
soll mit einer Minderjährigen geschlafen haben und
wurde dafür vom Vater des Mädchens abgeschlachtet.
Die Erlaubnis hierfür gab Polizeileutnant Chang
höchstpersönlich.
Nun reist die Mutter der Brüder ins Land und soll
den Toten identifizieren. Zugleich fordert sie von
Julian, dass er Vergeltung ausüben aus. Dieser lehnt
zunächst ab und will keinen weiteren Ärger - aber
bald spitzt sich die Spirale der Gewalt zu...
Fazit:
Nach dem grandiosen "The Place Beyond the Pines" war
ich richtig heiß auf diesen Titel. Zu einem halte
ich von Regisseur Nicolas Winding Refn überaus viel
und zu anderen ist der grandiose Ryan Gosling wieder
mit an Board - was letztlich zur Vorfreude
beigetragen hat.
Die anfänglich große Euphorie wird jedoch schnell
getrübt, denn trotz guter Ansätze war der Film nicht
so recht mein Fall. Die Story war erschreckend dünn
und unoriginell. Die Optik mehr als
gewöhnungsbedürftig und mir zu stark auf 3D
getrimmt. Alles wirkte kühl, oftmals sehr steril und
damit irgendwie nicht stimmungsvoll. Es gab relativ
wenig Kulissen und die Kamerafahrten waren teilweise
viel zu lang. Man fühlte sich eher in einem
sonderbaren Experimentalfilm, statt in einem
knallharten Thriller. Das Geschehen kam selten in
Fahrt und bremst sich immer wieder aus.
Die Geschichte war vorhersehbar und gab selbst für
die kompakte Laufzeit nicht viel her. Vielleicht bin
ich nur von asiatischen Produktionen so verwöhnt -
denn wirklich überraschen oder gar schockieren
konnte hier nichts. Man hat alles schon mal irgendwo
gesehen und kann sich nicht zu Begeisterungsstürmen
hinreißen. Der beiderseitige Rachefeldzug war
unspektakulär und bot nichts Neues. Die expliziten
Szenen spielten sich eher im Kopf ab - was ja nicht
unbedingt verkehrt ist, hier aber nicht recht
funktionierte. Wahrscheinlich weil der Rest oft
einfach zu langweilig war und dem Zuschauer in
Sachen Konzentration schon zu viel abverlangte.
Ich liebe "Pusher", "Bronson" oder "Drive" und finde
Gosling spitzenmäßig - aber das hier war einfach
nichts. Pseudo-kunstvolle Bilder können nicht über
eine 08/15-Handlung hinwegtäuschen und vom im
Vorfeld propagierten Härtegrad war nichts zu sehen.
Ich fand den Streifen überwiegend langweilig und
kann so keine uneingeschränkte Empfehlung
aussprechen. Filme sind Geschmackssache und meiner
wurde hier nicht getroffen. Da bleibe ich lieber bei
den asiatischen Vorbildern und führe mir deren
Rachefeldzüge zu Gemüt - davon gibts nämlich
dutzende bessere Titel in deren Programm und deren
Tiefgründigkeit muss man nicht erst mit etlichen
Sichtungen interpretieren.
Wertung:
5/10
Review-Blu-Ray:
Sunfilm
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 7.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.11.2013
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