Oblivion
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Oblivion
Land, Jahr: USA, 2013
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga
Kurylenko, Nikolaj Coster-Waldau;
Altersfreigabe: ab 12
Laufzeit (ca.): 124 Min.
Inhalt:
Techniker Jack und seine Kollegin sind zwecks
Forschungsarbeiten auf der zerstörten Erde
stationiert. Der Planet wurde vor Jahren von den
sogenannten "Plünderern" überfallen und nach einem
heftigen Krieg fast unbewohnbar gemacht. Man kann
sich gar nicht mehr wirklich an die Zeit vor der
verheerenden Schlacht erinnern und man versucht das
Beste aus dieser tragischen Situation zu machen.
Jack ist allerdings etwas unbeugsam, eignet sich
heimlich alte Bücher an und stöbert in der
Vergangenheit. Stets wird er von merkwürdigen
Träumen - scheinbar Erinnerungen aus alten Tagen -
geplagt und eines Tages birgt er eine Rettungskapsel
mit der Frau seiner Visionen darin...
Fazit:
Da dieser Film von härtesten Kritikern (unter
Anderem auch einigen meiner Arbeitskollegen) so hoch
gelobt wurde, habe ich mal wieder einen Import
gewagt und konnte mich zumindest einige Tage vor
hiesigem Release auf die Sichtung der Scheibe
freuen. Was sich dann auf die Bildschirm bot, war
eine blitzsaubere Optik, ein brachialer Sound und so
ganz nebenbei eine recht interessante Geschichte.
Die zerstörte Erde bzw. das Endzeitszenario an sich
ist wirklich nichts Neues. Innovativ allerdings hier
die faszinierenden Bilder, die im Gegensatz zu
anderen Genrekollegen wirklich für offene Augen und
ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend sorgten.
Bewusst wurde auf allzu dunkle Aufnahmen verzichtet,
trostlose - aber klare und helle - Eindrücke
prasseln auf den Betrachter nieder. Man kann die
Einsamkeit und Sehnsüchte der Protagonisten greifen
und ich sehr gut mit Jack identifizieren. Die Sache
mit dem Auffinden alter Schrift- oder Musikstücke
ist ebenfalls nicht taufrisch, aber gut integriert
worden.
Die knappen zwei Stunden vergingen überwiegend
unterhaltsam und einigermaßen frei von Längen. Hin
und wieder hätte man die ein oder andere Szene etwas
straffen können, unterm Strich blieb man jedoch
durchwegs am Ball und starrte nicht die Zimmerdecke
an. Ironischerweise haben die ruhigeren Momente
aufgrund der starken visuellen Umsetzung oftmals
besser als die Actionanteile gefallen. Meist ist ja
gerade anders herum.
Man kann Tom Cruise hassen oder auch nicht. Ich sehe
ihn jedenfalls immer wieder gerne und schätze die
überwiegend hohe Qualität seiner Filme. Er macht
auch in diesem Sci-Fi-Epos eine hervorragende Figur
und gibt keinen Grund zur Klage. Seine beiden
Filmpartnerinnen reichen nicht ganz an seine Hingabe
heran, sind aber weitaus mehr als nur hübsches
Beiwerk. Der Gastauftritt von Morgan Freeman war
leider recht kurz, aber immerhin gut gelungen. Er
ist eben auch ein vielseitiger Schauspieler, der
sich im Alter noch auf ausgefallene Rollen einlässt.
Aktuelle Sci-Filme mit Anspruch sind rar gesät. "Oblivion"
setzt eher auf reizvolle Bilder und Tiefgang, statt
auf dumpfe Action. Das Konzept geht weitestgehend
auf und bereitet einen vergnüglichen Abend. Den
hohen Erwartungen meinerseits konnte das Teil
allerdings nur "gerade so" gerecht werden und sie
leider nicht überbieten. Weitere Sichtungen sind
jedoch nicht ausgeschlossen und so ergeben sich
knappe 8 von 10 auf dem persönlichen Wertungskonto.
Ich denke beim ersten Durchgang steigt man auch noch
nicht vollends durch alle Details und von daher ist
sogar noch Luft nach oben.
Wertung:
8/10
Review-Blu-Ray:
Universal Studios
Testsprache:
Englisch (DTS-HD Master Audio 7.1)
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.07.2013
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