Nip/Tuck – Schönheit hat
ihren Preis - Staffel 5
(ofdb)
Originaltitel: Nip/Tuck
Land/Jahr: USA, ab 2003
Regie: u. A. Michael M. Robin, Elodie Keene, Ryan
Murphy, Charles Haid
Darsteller: Dylan Walsh, Julian McMahon, John
Hensley, Joely Richardson;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 22 Episoden zu je ca. 40-50 Min.
Inhalt:
Die Zelte in Miami sind abgebrochen und mitten in
Hollywood wurde die neue Praxis eröffnet. Nach der
Trennung von Julia und den Kindern will Sean sein
Leben neu ordnen und sein bester Kumpel Christian
hilft ihm natürlich dabei.
Das Geschäft läuft anfangs sehr schleppend. Die
Konkurrenz ist groß und die neue Praxis noch viel zu
unbekannt. Abhilfe schafft da die Beteiligung an
einer Fernsehserie, welche aus unseren beiden
Chirurgen über Nacht Stars werden lässt. Sie
behandeln reale Fälle und verpacken dies auf
unterhaltsame Weise für das Publikum. Der Erfolg
spricht für sich.
Alles scheint wieder gut zu laufen, doch ständig
kreuzen alte Bekannte das Bild und auch Julia steht
mit ihrem neuen Lebenspartner überraschenderweise
vor der Tür.
Derweil versucht Matt seinen Vätern Geld aus der
Tasche zu leiern, um seine und Kimbers Drogensucht
zu finanzieren...
Fazit:
Die mittlerweile schon fünfte Staffel der bislang
sehr gefälligen "Nip/Tuck"-Reihe geht in vielerlei
Hinsicht neue Wege und versucht so die etwas
abgeflachte Motivation zu retten. Die Darsteller
haben nicht nur den lang ersehnten Schauplatzwechsel
bekommen, auch die Anzahl der Episoden wurde auf
beachtliche 22 Stück erhöht. Es blieb zwar ein
äußerst positiver Eindruck zurück, doch es ging
nicht ganz ohne ein paar gemischte Gefühle.
An mancher Stelle tat man sich mit der Balance etwas
schwierig. Manche Elemente waren schon ungewohnt
humoristisch, während sich zu anderer Zeit die
Ereignisse recht kurzfristig überschlagen und erst
einmal die Übersicht zurück erlangt werden musste.
Es passiert gelegentlich schon unglaubwürdig viel,
doch immerhin hält man damit ein konstant hohes
Tempo und vertreibt die Langweile. Nicht jede
Wendung ist glaubhaft. Oftmals hatte man das Gefühl,
die Macher wollten einfach möglichst viel in dieser
Staffel unterbringen. Es hatte einen Hauch von
Finale, obwohl (glücklicherweise) noch weitere
Episoden folgten.
Die Charakterentwicklung sprang ebenso wie die
Qualität der einzelnen Geschichten hin und her.
Diesmal traf es nicht nur wieder Matt ganz
besonders, sondern im Prinzip jede einzelne Figur.
Jeder bekam seine Schicksaalschläge verpasst und
teilweise überschnitten sich die dramatischen
Einlagen innerhalb von Minuten. Obwohl wichtige,
teilweise sehr deprimierend stimmende Themen
aufgegriffen wurden, mangelnde es in Anbetracht der
vielen Zufälle schon ein wenig an Glaubwürdigkeit.
Immerhin ging man behutsam mit den sensiblen Dingen
um und gab dem Betrachter immer mal wieder ein
Lächeln auf die Lippen.
Der Schauplatz passt definitiv zur Serie. Daran gibt
es nichts zu Rütteln. Hollywood ist das Mekka für
trendbewusste Menschen und liefert stetig frisches
Material für die vielfältigen Operationen. Die
Machart der Eingriffe überzeugt mal wieder voll und
ganz, wobei der Härtegrad insgesamt doch etwas
zurück geschraubt wurde. Die Szenen sind nicht mehr
ganz so deftig, die Dialoge dafür so bissig wie eh
und je. Die Nacktszenen bewegen sich an der Grenze,
die man dem amerikanischen Publikum im TV vorsetzen
kann, sind für unsereins aber kein großes
Diskussionsthema.
Die vorliegende Staffel macht Vieles anders und
dabei auch Vieles richtig. Gerade der neue Humor ist
am Anfang schon etwas gewöhnungsbedürftig, doch mit
laufender Spielzeit versucht man eher den
turbolenten Wendungen zu folgen. Auch wenn der
Realismus nicht immer an höchster Stelle steht, so
hat man zu Gunsten der Kurzweil entschieden. Unterm
Strich hat mir das Gezeigte schon ganz gut gefallen,
gemischte Gefühle blieben zurück. Der Tapetenwechsel
war dringend nötig und Fans sollten unbedingt
reinschauen, um sich ihr eigenes Bild zu machen.
Aufgrund der zahlreichen neuen Ideen und wegen so
manch gelungener Anspielung an vorherige Episoden
gibts trotz kleinerer Kritikpunkte wieder eine
Aufwertung. Der Unterhaltungsfaktor ist einfach zu
gut, die Serie macht nach wie vor Spaß.
Wertung:
8,5/10
Review-DVD:
Warner (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/2.0
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 18.03.2010
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