Need for Speed (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Need for Speed
Land, Jahr: USA, 2014
Regie: Scott Waugh
Darsteller: Aaron Paul, Dakota Johnson, Imogen Poots,
Dominic Cooper;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 131 Min.
Inhalt:
2 Jahre hat Tobey Marshall im
Knast gesessen. Er wurde für den Unfalltod eines
Freundes verantwortlich gemacht und seine Unschuld
konnte nie bewiesen werden. Statt sich an die
Bewährungsauflagen zu halten, schnappt er sich
lieber eine schnelle Karre und versucht an einem
speziellen Untergrund-Rennen teilzunehmen, um den
wahren Übeltäter dort vor großer Kulisse endlich zu
stellen. Doch zunächst muss er erst einmal die
Qualifikation schaffen und den Weg zum Wettstreit
lebendig überstehen...
Kritik:
Beim Wort "Videospielumsetzung" zuckt man immer erst
zusammen, doch dann siegt die Neugier und man gibt
dem Ding eine Chance. Um ehrlich zu sein, waren
gerade die Erwartungen an "Need for Speed" eher
gering, boten die Spiele (wenn überhaupt) eine
flache Geschichte und wenig Tiefgang.
Von großartigem Storytelling konnte hier wirklich
nicht gesprochen werden, aber das fiel gar nicht mal
so gravierend ins Gewicht. Das Gefrickel, was sich
hier Handlung nennt unterhielt nämlich über zwei
Stunden lang und ließ in keiner Sekunde Langweilige
aufkeimen. Natürlich waren die Handlungsfragmente
eher seichte Überleitungen zum nächsten Rennen, doch
kurzweilig waren sie auf jeden Fall.
Die Rennen an sich waren dann ein Fest für die
Sinne. Die Schnitte waren manchmal etwas zu schnell,
doch das sind wir ja mittlerweile aus anderen
Produktionen gewöhnt. Nicht nur die Augen, auch die
Ohren wurden brachial versorgt. Die Motorengeräusche
waren nirgends besser und der Soundtrack eingängig
dazu. Die Fahrzeuge waren sowieso eine Augenweide
und Fans der Games wohl nicht gänzlich unbekannt.
Bei den Darstellern gefiel mit Imogen Poots mit
ihren hinreißenden Blick am Besten, aber ihrem
Partner Aaron Paul ("Breaking Bad") konnte ebenfalls
nichts vorgeworfen werden. Okay, alle Figuren waren
sehr klischeebeladen, nicht unbedingt realistisch
gezeichnet und vom Spiel etwas zu ernst - aber hey,
das Gesamtkonzept gefiel und ging völlig in Ordnung.
Schlimmer waren da einige Logikpatzer, die
allerdings im Großen und Ganzen irgendwie in Kauf
genommen wurden. Warum tankt man ein Fahrzeug
während der Fahrt? Warum riskierte man lieber die
waghalsige Aktion, statt kurz an den Straßenrand zu
fahren? Diese Geheimnisse bleiben wohl den Autoren
vorbehalten, die zu Gunsten der Show solche Dinge
aufnehmen mussten.
"Need for Speed" ist quatsch auf hohem Niveau und
genau deshalb so unendlich viel Spaß. Man konnte den
Kopf schütteln und andererseits Lachen. Man konnte
nach dem Sinn mancher Aktionen fragen und dennoch
gebannt vorm Bildschirm verweilen. Dieser Film
stellt sämtliche "Fast and the Furios"-Titel in den
Schatten und zeigt, wie ein moderner Funracer und
eine gelungene Videospielumsetzung auszusehen hat.
Von mir gibts beide Daumen nach oben und in den
nächsten Tagen sicherlich mal wieder eine virtuelle
Spritztour in einem Spiel aus der Reihe. "Need for
Speed" ist sinnfrei, aber großartiges
Unterhaltungskino, das man sich durchaus öfters
anschauen kann.
Wertung:
8,5/10
Review-Exemplar:
Constantin Film (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 05.10.2014
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