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// FILMREVIEW

Nacht der Wölfe (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Nacht der Wölfe
Land, Jahr: Deutschland, 1982
Regie: Rüdiger Nüchtern
Darsteller: Daniela Obermeir, Ali Arkadas, Karl-Heinz von Liebezeit, Fritz Gattinger;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 80 Min.



Inhalt:

Die "Revengers" beherrschen die Straßen eines Münchners Stadtteils, doch fühlen sich durch die neue türkische Gang "Kenli Kartal" zunehmend belästigt. Eines Tages eskaliert die Lage und die verfeindeten Gruppen verabreden sich zum finalen Kampf. Für Daniela ist das Ganze doppelt traurig, denn sie gehört eigentlich zu den "Revengers", doch hat sich mit einem der Rivalen sehr gut angefreundet...



Kritik:

Während ich diese Zeilen schreibe, dröhnt das Titellied noch in meinem Kopf. Auf der einen Seite fand ich das gute Stück eigentlich etwas nervig. doch auf der anderen Seite hat es sich irgendwie festgesetzt.

Gekauft habe ich "Nacht der Wölfe" letztlich wegen der extrem guten Kritiken bei einem großen Versandhändler und wurde nicht enttäuscht. Neben der einprägsamen Musik gibt es nämlich hervorragend agierende (Laien-)Darsteller, die in einem realistisch gezeichneten Szenario so richtig aufblühen und dabei wunderbar in ihren Bann ziehen.

Bandenfilme waren in der damals nichts außergewöhnliches (The Warriors, The Wanderers, etc.), doch eine Produktion aus deutschen Landen ist sogar in der heutigen Zeit recht selten. Die vertrauten Kulissen, der Dialekt und die auf uns gemünzten Umstände erwecken schon andere Gefühle, als würde man einem amerikanischen Titel folgen. Alles wirkt angenehm rau und authentisch. Man bleibt am Ball und will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Die kurze Spielzeit von knapp 80 Minuten ist Fluch und Segen zu gleich. Langweilig wird es trotz einiger ruhiger Momente zwar nie, aber gerne hätte man auch noch irgendwo 20 Minuten unterbringen können.

Sein Ursprungsjahrzehnt ist unüberschaubar und genau das macht den Charme von "Nacht der Wölfe" einfach aus. Der Style der Randgruppen aus dem frühen 80iger Jahren wurde perfekt eingefangen und die leicht sperrige Erzählweise und der schräge Soundtrack wissen zu gefallen. Genrefreunde sollten unbedingt ein Blick auf den Titel werfen - oder ihn einfach nach etlichen Jahren wieder für sich entdecken. Die Blu-Ray ist technisch so gut, dass man sich nicht vor aktuellen Produktionen verstecken muss und deshalb zuschlagen sollte.



Wertung:

8/10


Review-Exemplar: Rex Film / Schröder Media (Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/Dolby Digital 2.0 Stereo



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 22.01.2016

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