Moscow Zero
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Moscow Zero
Land, Jahr: Großbritannien/Spanien/USA, 2006
Regie: María Lidón
Darsteller: Vincent Gallo, Oksana Akinshina, Val
Kilmer, Sage Stallone;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 79 Min.
Inhalt:
Alte Legenden behaupten, dass sich direkt unter
Russlands Hauptstadt ein Portal zur Hölle befindet
und in den heutigen Tagen eine Öffnung kurz bevor
stünde.
Ein Wissenschaftler reist extra nach Moskau, um
einen alten Freund aufzuspüren. Dieser ist schon
seit Tagen in den verschachtelten U-Bahn Tunneln auf
der Suche nach besagten Eingang zur Unterwelt
verschwunden und hinterließ kein Lebenszeichen. Ein
kleines Team wird angeheuert und wagt den Abstieg in
die dunkle Unterwelt...
Fazit:
Obwohl die Vorzeichen gut waren, war "Moscow Zero"
kein guter Film. Die Geschichte klang äußerst
interessant, das Setting versprach eine geniale
Kulisse, das Cover machte einen hochwertigen
Eindruck und die Scheibe kostete nur zwei Euro.
Was sich dann allerdings dem Betrachter bot, war ein
weitestgehend wirrer Streifen, der zwischen
unfreiwilligen Grusel und merkwürdiger Amateueroptik
keinen richtigen Zugang ermöglichte. Anfangs war die
Motivation ausgesprochen hoch, das Thema schließlich
gefällig, doch schnell litt man unter diversen
Längen und störte sich an der wankenden technischen
Qualität. Während einige Passagen mit düsteren, fast
schon gruselhaften Ambiente punkten konnten,
durchkreuzten billige Effekte und
unterdurchschnittliche Kamerafahrten wieder die
Pläne. Man konnte sich nicht wirklich für einen Stil
entscheiden und auch deshalb wirkte alles
unausgereift. Auf der einen Seite wollte man die
Macher loben und mehr von der Unterwelt Moskaus
begutachten, doch an anderer Stelle ärgerte man sich
auf beschränkten Schauspiel auf kleinsten Raum mit
billigen Effekten, die jeder Kinderkamera zu
entlocken sind.
Die Darsteller agierten auf mittelprächtigem Niveau
und passten damit wenigstens zur durchwachsenen
Technik. Die Rollen waren überwiegend unsympathisch
und entsprechend fiel es schwer, sich in die
Personen hinein zu versetzten. Die Gefühle
untereinander waren zum Teil sehr schlecht begründet
bzw. der Versuch einer integrierten Romanze schlicht
und einfach aufgesetzt und dämlich. Groß warb man
mit einem Val Kilmer, aber viel gab es dann auch
nicht von ihm zu sehen. Fast schon dreist, jedoch
bei Videothekenproduktionen keine Ausnahme.
Unterm Strich ist "Moscow Zero" selbst für einen
günstigen Kaufpreis keine Empfehlung wert. Selten
hat ein Film ein solch gehöriges Potential mit
billiger Optik, schwachen Darstellern und unzähligen
Längen alles gegen die Wand gefahren. Die Story
klang so genial, die undurchsichtigen U-Bahntunnel
so unbehaglich - doch letztlich kann man nur auf
eine bessere Adaption der tollen Thematik hoffen.
Schnell ins Regal geschoben und schnell wieder
vergessen.
Wertung:
3,5/10
Review-DVD:
Sony (deutsche RC2-DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 01.08.2011
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