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// FILMREVIEW

Moontrap - Gefangen in Raum und Zeit (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Moontrap
Land, Jahr: USA, 1989
Regie: Robert Dyke
Darsteller: Walter Koenig, Bruce Campbell, Leigh Lombardi, Robert Kurcz;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit: 90 Min.


Inhalt:
Zwei Astronauten machen im All eine unglaubliche Entdeckung. Sie finden ein verlassenes Raumschiff, welches eine uralte Leiche beherbergt. Sie bringen die Überreste auf die Erde und stellen fest, dass sie schon 14.000 Jahre alt ist und dies nach unserer Logik schwer zu begründen ist.
Das Forschungsteam wird zunächst belächelt, doch abseits der Leiche hat sich noch ein anderes Wesen in die Station geschlichen. Sie können es zwar ausschalten, wollen aber einen weiteren Trip auf den Mond unternehmen, um weitere Angriffe zu verhindern...


Fazit:

Bei "Moontrap" sitze ich wirklich zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite verbinde ich keinerlei Kindheitserinnerungen damit, doch auf der anderen Seite liebe ich den Retro-Charme so mancher Werke aus dieser Zeit und bewerte sie von daher gern etwas gutmütiger. "Moontrap" punktet auf den ersten Blick zwar mit sympathischen Hauptfiguren in Form von Walter Koenig und Bruce Campbell, vergrätzt dann allerdings mit unsagbar schlechten Spezialeffekten - die selbst für die damalige Zeit fast schon eine Schande waren.

Das Geschehen macht einen unsagbar billigen Eindruck und eine schwache Synchronisation unterstreicht dies umso mehr. Man versucht zwar immer wieder diesen Trash zu mögen, doch so richtig kann man sich hier nicht dazu durchringen. Wären da nicht die kleineren Längen oder die mäßigen Dialoge, könnte dies vielleicht etwas leichter fallen - aber es will einfach nicht.

Was Anfangs noch spannend klang und nett aufgebaut wurde, wird im Mittelteil von langwierigen Passagen zersetzt. Minutenlange Spaziergänge, nervige Konversationen - und das alles im deutlichen Spielzeug-Look schmälern die Motivation und man kämpft gegen den Schlaf an. Es passiert teilweise ewig lang überhaupt nichts auf dem Schirm und man meint, die Macher wollten einen mit ferngesteuerten Autos und anderen grandiosen Effekten einfach veräppeln. Sicherlich mag das Budget begrenzt und die CGI- Animationen noch nicht erfunden sein, andere Genrekollegen konnten diese Probleme eleganter umschiffen.

Ich mag die Darsteller, mich sprach die Handlung an und ich stehe tief im Herzen auf Trash-Perlen. Eigentlich gute Vorraussetzungen - selbst für einen Titel, denn ich zuvor noch nie gesehen und nun blind auf dem Wühltisch abgegriffen habe - will man doch meinen. "Moontrap" ist allerdings so unausgegoren und selbst für seine Zeit so veraltet, dass der aufblitzende Spaß immer wieder im Keim erstickt wird. Eigentlich ist der Titel keiner Rede wert, doch irgendwo möchte ich ihn schon in der Sammlung behalten, um mich irgendwann wieder darüber ärgern. "Moontrap" ist so schlecht, dass er eben fast - und leider nur fast - schon wieder gut ist. So kann man immerhin einen gewissen Kultstatus verstehen und umso gespannter auf die angekündigte Fortsetzung sein...


Wertung:
6/10

Review-Blu-Ray: Digidreams Studios
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.04.2014


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