Moon Child
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Moon Child
Land/Jahr: Japan, 2003
Regie: Takahisa Zeze
Darsteller: Gackt Camui, Hyde, Zeny Kwok, Etsushi
Toyokawa;
Altersfreigabe: CAT III
Laufzeit (ca.): 120 Min.
Inhalt:
Im Jahre 2014 herrscht eine relativ trostlose
Zukunft. Man befindet sich mitten in einer schweren
Wirtschaftskrise und vor allem die Kinder verdienen
sich vielerorts an Kriminalität. In Moon Child
lernen wir den kleinen Sho kennen, der mit ein paar
Freunden scheinbar das große Los gezogen hat. Sie
klauen einen Koffer voller Geld, doch nach kurzer
Freude scheint die Situation außer Kontrolle. Eine
Waffe wird auf die Kinder gerichtet. Ein
mysteriöser, verwundeter Fremder hilft ihnen
allerdings aus der Not. Er springt dem Mann an die
Kelle und erledigt ihm. Es handelt sich um den
Vampir Kei. Alle rennen vor dieser Bestie weg, Sho
hingegen freundet sich mit ihm an.
Jahre später sind die Beiden die besten Freunde und
als erfolgreiche Gangster auf den Straßen unterwegs.
Mit ein paar anderen Freunden sorgt die kleine Gang
für Respekt in der Gegend. Alles scheint harmonisch,
bis Sho und Kei sich ausgerechnet in die gleiche
Frau verlieben...
Fazit:
Schon im Vorfeld habe ich den Kultstatus von Moon
Child vernommen. Dies liegt nicht unbedingt an der
filmischen Qualität (die jedoch auch vorhanden ist),
sondern eher an seinen beiden Hauptdarstellern, die
gerade im asiatischen Raum echte Superstars
sind. Ich bin zwar nicht so ganz im Fanhype vom
Gackt und HYDE, doch bin den beiden Typen im Grunde
nicht abgeneigt und war auf das filmische Ereignis
gespannt.
Die Geschichte an sich ist zwar nicht die
Originellste, doch im Grunde immer wieder gerne
gesehen - sofern die Inszenierung gelungen ist - und
das war sie hier. Zwar wirkte, gerade zu Beginn die
ein, oder andere Einstellung etwas "billig", doch
vielleicht war dies auch Absicht. Es herrschte
jedenfalls nicht immer oberstes Hochglanz-Niveau was
die Technik betraf, doch die cool agierenden
Schauspieler bügelten dieses Manko wieder aus. Ein
paar Stellen waren dermaßen übertrieben, dass es
schon wieder für beste Unterhaltung sorgte. Allein
solche Szenen wie beispielsweise da wo Gackt in
coolster Manier aufsteht und sich eine Zigarette in
den Mund wirft sorgt für Entzücken bei den
Fanherzen. Es ist zwar nicht weltbewegend, aber
immerhin schön anzusehen.
Die moderne Inszenierung mag manchen Betrachtern
hingegen auch ein Dorn im Auge sein. Dieser Film ist
wirklich kein klassischer Vampirstreifen, sondern
der heutigen Zeit bzw. Jugend angepasst. Dies lässt
sich jedoch bereits an den beiden Stars im Vorfeld
festmachen. Mir ist dies jedenfalls nicht sauer
aufgestoßen, sondern war dankbar für eine gelungene
moderne Blutsaugergeschichte.
Unterm Strich lebt dieser Streifen in erster Linie
von seinem zugkräftigen Superstars, die ein gewisses
Zielpublikum ansprechen werden. Fans kommen auch
absolut auf ihre Kosten, doch selbst "normale"
Zuschauer bekommen einen sehr soliden
Vampirvertreter, der knappe 2 Stunden prima bei
Laune hielt. Es gab jedenfalls keine Längen und der
Erzählfluss war durchwegs sehr gut. Mag manche Szene
vielleicht etwas vorhersehbar gewesen sein, die
coolen Bilder machen dies wieder wet.
Fazit: Ein sehenswerter asiatischer Vampirfilm, der
nicht nur wegen seiner populären Hauptfiguren
Aufmerksamkeit verdient hat. Cooles Teil - hat Spaß
gemacht und wird sicherlich sein Zielpublikum
begeistern bzw. hat es schon längst. Übrigens gibt
es im Netz sehr gute deutsche Fansubs.
Wertung:
8/10
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.10.2007
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