Minority Report
(ofdb)
Originaltitel: Minority Report
Land, Jahr: USA, 2002
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Tom Cruise, Colin Farrell, Max von
Sydow, Samantha Morton;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 145 Min.
Inhalt:
Im Washington des Jahres 2054 gibt es kaum noch
Morde. Der Grund sind die "Precogs", die solche
Verbrechen schon im Vorfeld erahnen und direkt
zuständigen Polizeibeamten melden. So können
potentielle Mörder schon vor Ausführung der
eventuellen Tat verhaftet und eingesperrt werden.
Da dieses Frühwarn-Konzept so erfolgreich ist, soll
der Einsatz auf das gesamte Land ausgeweitet werden.
Noch bevor das neue System allerdings eingesetzt
wird, gerät der darin erfahrene Polizeibeamte
Anderton unter Beschuss. Laut Vorhersage soll er in
wenigen Tagen selbst einen Mord begehen, obwohl er
das Opfer gar nicht kennt. Seine Kollegen wollen ihn
für die künftige Tat natürlich direkt einbuchten,
doch Anderton gelingt die Flucht. Nun muss er allein
die von den Precogs überreichten Puzzlestücke
zusammen setzen und erkennt am eigenem Leibe die
Schwächen der hoch gelobten neuen Technik...
Fazit:
Das Konzept von "Minority Report" ist so
ungewöhnlich, wie funktionell. Spielberg hat erneut
eine glaubwürdige Welt erschaffen, die vor allem
durch die vielen kleinen Details am Rande lebt und
den Zuschauer durchwegs bei der Stange hält.
Das Tempo ist angenehm hoch und selbst ruhigere
Dialogpassagen zerren nicht an der Aufmerksamkeit.
Das Gezeigte bleibt konstant spannend und
verfolgenswert. Cruise überzeugt als
Zukunftspolizist, der nicht ohne Makel ist. Man kauf
ihm die Rolle in allen Lagen ab und erfreut sich
ebenso an Colin Farrell, der sich als gelungener
Gegenspieler erweißt.
Die Handlung ist extrem ausgefallen, doch nach
kurzer Eingewöhnungsphase folgt man ohne weitere
Hürden. Viele Wendungen sorgen immer wieder für
einen Schub und selbst bei erneuter Sichtung geht
das geschickte Konstrukt wunderbar auf. Für knapp
über 2 Stunden fühlt man sich in eine befremdliche
Umgebung versetzt, der bei uns bekannte Elemente
immer wieder an die uns bekannte Gegenwart erinnern.
Ich fand beispielsweise die übertriebenen
Werbebanner allerorts sehr witzig, jedoch rein gar
nicht abwegig. Allgemein wirkt das Szenario - im
gewissen Rahmen - sehr glaubhaft, weshalb man sich
wohl so angesprochen von der ganzen Sache fühlte.
Glücklicherweise gibt es an den Effekten nichts zu
rütteln, weshalb das Abtauchen in diese Vision sehr
gut gelang.
Bei der DVD- Auswertung hatte mich seinerzeit das
Filmkorn etwas gestört, doch bei der nun
vorliegenden Blu-Ray fiel es nicht mehr negativ ins
Gewicht. Die hoch aufgelösten Bilder gehören zur
Spitzenklasse und der Sound stand dieser
Einschätzung nicht nach. Die Effekte erklangen
ausgewogen und nicht übertrieben basslastig. Die
Räumlichkeit war stellenweise sehr schön zu
vernehmen, während die Stimmen klar und nicht zu
leise aus dem Center kamen. Im Gegensatz zu manchem
Konkurrenten musste ich nicht ständig an der
Lautstärke drehen, um den Dialogpegel zu erhöhen.
"Minority Report" ist spannend, nahezu perfekt
inszeniert und spart auch nicht mit Kritik an einer
scheinbar unfehlbaren Sache. Die überwiegend launige
Angelegenheit stellt zwar keine neue Referenz dar,
erhält aber eine uneingeschränkte Empfehlung
meinerseits. Wer jedenfalls eine moderne
"Orwell"-Variante sucht, wird hier durchaus fündig
und sollte gerade mit der hochwertigen Blu-Ray viel
Spaß im Heimkino haben.
Wertung:
8/10
Review-Blu-Ray:
20th Century Fox (deutsche Blu-Ray)
Testsprache: Deutsch/dts
Bemerkungen:
-
Trailer:
»
Trailer bei YouTube
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 10.08.2010
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