Du befindest Dich im Archiv von hard-boiled-movies.de | Zurück zur neuen Seite.

6.jpg

    

 Startseite

 FILMREVIEWS
 
Südkorea

Japan
China / Hong Kong
Thailand
Anime
Bollywood
Restliche Asienfilme
Hollywood & Co
 

 Specials
 Presseberichte
 Impressum
 Datenschutz

 Asien-Filmtipps:
 » Crows 0
 » I'm a Cyborg...
 » The Classic
 » My sassy girl
 » Windstruck
 » Battle Royale
 » Hard Boiled
 » Project Makeover
 » Strassen der Gewalt
 » Saikano
 » A better tomorrow 2
 » Jenny, Juno

»alle Reviews  

 Neueste Filmreviews:
 » Air Strike
 » Lucid Dream
 » Die Taschendiebin
 » Hide and Seek
 » Shimoneta
 » Daimidaler
 » Aesthetica of a Rogue Hero
 » Trinity Seven
 » Sankarea: Undying Love
 » Photo Kano
 » Unsere kleine Schwester

»alle Reviews  

 Non-Asiafilm Reviews
 » Das krumme Haus
 » Under the Silver Lake
 » Aquaman
 » Peppermint
 » Speed Kills
 » Venom
 » Project Overlord
 » Bohemian Rhapsody
 » Asphaltgorillas
 » Breakin In

»alle Reviews  

Special:
Special:
50 Jahre James Bond

// FILMREVIEW

Mann unter Feuer (ofdb)

Originaltitel/Alternativ:
Man on Fire
Land/Jahr: Großbritannien/Mexiko/USA, 2004
Regie: Tony Scott
Darsteller: Denzel Washington, Dakota Fanning, Marc Anthony, Radha Mitchell, Christopher Walken;
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 140 Min.


Inhalt:
Der abgewrackte ehemalige Anti-Terror-Söldner Creasy besucht einen alten Kumpel in Mexico. Eigentlich war er mehr oder weniger auf der Durchreise, doch für einen Job als Bodyguard lässt er sich dennoch anheuern. Aufgrund seiner persönlichen Defizite - wie dem Alkoholkonsum - hatte er kaum mit einer Einstellung gerechnet.
Er kommt bei einer wohlhabenden Kleinfamilie unter und soll deren kleine Tochter beschützen. In einer Stadt, wo Kindesentführungen an der Tagesordnung sind, ist es nicht ungewöhnlich die Kleine jeden Tag sorgsam zur Schule zu bringen und direkt an der Eingangstür wieder abzuholen.
Erst unfreiwillig, doch dafür umso heftiger baut der Leibwächter eine innige Beziehung zu seiner kleinen Schutzperson auf. Schon fast wie eine Vaterfigur kümmert er sich um sie und begleitet sie zu Schwimmturnieren und ähnlichen Aktivitäten. Endlich fühlt er wieder den Drang weiterzuleben und für jemanden da zu sein.
Als dann eines Tages die kleine Dame entführt und Creasy dabei niedergeschossen wird und knapp überlebt, schwört er gnadenlose Rache. Er verspricht der Mutter jeden der an der Entführung beteiligt war umzubringen - auch wenn er dabei ein korruptes Komplott aushebeln muss...


Fazit:
"Mann unter Feuer" ist einer jener Filme, die am Besten beim ersten Anschauen funktionieren und danach eher etwas langatmig erscheinen. Während der Spannungsbogen recht gut und die Atmosphäre durch die grellen, gewollt verwackelten Bildern ungemeint interessant ist, so wenig funktioniert die Erzählweise beim wiederholten Sichten. Dies mag zwar nicht ganz optimal sein, doch sonst ist das gezeigte wirklich nicht übel.

Leider kenne ich das Original nicht, doch die Geschichte hier ist grundsolide und zumindest in den Grundzügen (Entführungsthematik, Bodyguards für Kinder) glaubhaft und ernst. Alle Figuren haben ihre Ecken und Kanten, doch ihren eigenen Charme. Das langsame, knapp Einstündige Intro mit dem Vertiefen der Beziehungen zueinander ist gelungen, jedoch - wie bereits angesprochen - beim erneuten Sichten etwas zu langatmig. Vielleicht hätte man hier etwas straffen und die Gesamtspielzeit unter die 2-Stunden-Marke bringen können.

Mein persönliches Highlight ist die Technik, welche hier beinahe die Hauptrolle spielt. Neben schnellen Schnitten, die sich wiederum mit langen Einstellungen abwechseln, sorgen die grellen Farben und die verwackelten Aufnahmen für ein stimmiges Ergebnis. Die Bilder verstärken den Gefühlsausdruck der Hauptperson und sprechen auch ohne große Worte für sich. Gewalttätige Einlagen wirken durch die seltsame Optik noch brachialer und geben sogar ein gewisses "Mittendrin"-Gefühl. Hier hat man alles richtig gemacht, obwohl der Effekteinsatz gelegentlich schon etwas übertrieben erschien.

Denzel Washington spielt die Rolle des trinkenden Leibwächters gut und seine "Wandlung" recht glaubhaft. Er ist nach wie vor ein ausgezeichneter Schauspieler und konnte in anderen Werken schon zeigen, was in ihm steckt. Besonders seine Wandlung und das Schöpfen neuen Lebensmutes ist nett gemacht und auf gewisse Weise nachvollziehbar. Die kleine Dakota Fanning raubt ihm stellenweise fast die Show, während andere Darsteller manchmal etwas blas bleiben. Besonders mit dem Vater des Entführten wurde ich nicht richtig warm, oder bei der Zeitungsreporterin blieb die Sympathie etwas aus. Pluspunkte hingegen sammelten wieder ein paar Nebenrollen, die mit Christopher Walken und Mickey Rourke gefällig besetzt waren. Vielleicht haben die Beiden die besten Schauspiel-Tage hinter sich, doch ich freue mich immer wieder über Ihre Gesichter.

Auch wenn der Wiederschau -Wert leider nicht allzu hoch ausfällt, ist "Mann unter Feuer" ein guter und vor allem technisch ansprechend gemachter Streifen mit ordentlichem Unterhaltungsfaktor. Die Darsteller spielen allesamt ansehnlich und auch sonst leistet man sich kaum Schwächen. Der Härtegrad ist angenehm und die krasseren Actioneinlagen mischen sich gut mit den teils sehr ruhigen Passagen. Die Scheibe ist definitiv ein Blick - aber vielleicht kein Kauf - wert. Beim ersten Mal hätte es sicher einen Punkt mehr gegeben, doch nun vergebe ich "nur noch" gute 7 von 10.


Wertung:
7/10


Review-DVD:
Paramount (deutsche RC2-DVD aus dem Verleih)
Testsprache:
Deutsch/5.1 (O-Ton und Untertitel enthalten)


Bemerkungen:

Der Film an sich ist freigegeben ab 16 Jahren, doch aufgrund des Trailer zu "Wonderland" wurde die Verleihscheibe auf FSK 18 hoch gestuft. Anscheinend wusste man seinerzeit nicht, dass der beworbene Wonderland ebenfalls "nur" eine 16er Freigabe bekommt.


Trailer:
 



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 07.04.2009

<< Zurück zur Übersicht

(c) 1999-2018 Ferdinand/Silverfox1982 | Dies ist eine rein private Seite.  

»Seite zu Ihren Favoriten hinzufügen