Macabre
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Macabre
Land, Jahr: Indonesien/Singapur, 2009
Regie: The Mo Brothers
Darsteller: Ario Bayu, Shareefa Daanish, Julie
Estelle, Ruly Lubis;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 90 Min.
Inhalt:
Eine Gruppe junger Leute trifft am Straßenrand auf
eine unbekannte Dame. Sie stellt sich als Maya vor
und will die freundlichen Helfer als Dank für die
Mitnahme in ihrem Hause einladen.
Dort treffen sie auf die bildhübsche Mutter, welche
sogleich ein wahres Festmahl servieren lässt. Noch
ahnen die Besucher allerdings nicht, wer wirklich
auf dem Speiseplan steht...
Fazit:
Bei Filmen aus Indonesien, Singapur oder Thailand
bin ich oft etwas skeptisch, zumal es sich hier auch
noch nach einer Art "Texas Chainsaw Massacre" auf
Asiatisch anhört - was zunächst ja gar nichts
Schlechtes bedeuten musste.
Die Rahmenhandlung ist schnell erzählt und ebenso
fix verstanden. Nachdem der Film nach rund einer
halben Stunde dann auch endlich mal in Fahrt
gekommen ist, gibt es für den Genrefan ein paar
nette Szenen zu erblicken. Das Geschehen ist recht
blutig und von der Inszenierung her ganz akzeptabel
gemacht. Die Effekte schauen überwiegend gut und
glaubwürdig aus. Das Tempo nach dem ersten Drittel
ist angenehm und weitestgehend frei von Längen.
Die Darsteller machen ihre Sache grundsolide, wobei
vor allem das weibliche Personal mit schmucker Optik
zu glänzen vermag. Maya und ihre Mutter sind
wirklich hübsch und sorgen immer wieder für
Aufmerksamkeit. Leider macht die deutsche
Synchronisation mal wieder einen dicken Strich durch
die entspannte Angelegenheit, denn diese glänzt
weder mit passenden Stimmen, noch dem nötigen Elan,
um Gefühle glaubhaft zum Ausdruck zu bringen. Dem
Geschehen werden so wahrlich Emotionen geraubt und
die Umschaltung zum O-Ton gehört für Filmliebhaber
zur Pflicht. Trotz dieser Kritik habe ich allerdings
Verständnis für das Label, welches "Macarbe" raus
gebracht hat. Ich glaube kaum, dass sich eine teure
und aufwändige Lokalisation bei einem solchen
Streifen mit halbwegs absehbaren Umsätzen überhaupt
lohnt. Man ist ja froh, überhaupt eine übersetzte
Sprachfassung zu erhalten und von daher sind auch
einige Zuschauer über dieses Mittelmaß froh.
Die Geschichte von dubiosen Anhaltern sollte selbst
in Indonesien ein alter Hut sein - und trotzdem
wagen sich immer noch Regisseure an das Thema.
Herausgekommen ist hier ein mittelprächtiger
Genrevertreter, der immerhin mit hübschen
Darstellern und halbwegs ausgefallenen
Splatterszenen ein paar Punkte verbuchen konnte. Das
Resultat kann man sich anschauen, aber wohl auch
schnell wieder aus dem Gedächtnis streichen. Leider
ist die deutsche Fassung offensichtlich geschnitten,
was den Spaß noch etwas mehr drübt. Ungekürzt gäbe
es noch einen halben Punkt mehr - was wohl eher den
Prüfministerien hierzulande anzukreiden ist...
Wertung:
5,5/10
Review-Blu-Ray:
Splendid Film
Testsprache:
Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 05.05.2011
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