Lost - Staffel 5
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Lost
Land, Jahr: USA, ab 2004
Regie: u.A. Jack Bender, Stephen Williams, Paul A.
Edwards, Tucker Gates
Darsteller: Matthew Fox, Evangeline Lilly, Josh
Holloway, Terry O'Quinn;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 17 Episoden zu je ca. 41 Min.
Inhalt:
Jack, Kate und ein paar Weggefährten konnten
mittlerweile die Insel verlassen. Sie führen ein
einigermaßen normales Leben und denken fast nur noch
in ihren Träumen an die unwirkliche Zeit nach dem
Flugzeugabsturz.
Plötzlich taucht Benjamin bei Jedem einzelnen auf
und pflanzt Ihnen Gedanken an eine Rückkehr ins
Hirn. Zunächst wollen die Überraschten nichts davon
wissen, doch irgendwann scheint ihnen der erneute
Ausflug die einzig logische Konsequenz um mit sich
ins Reine zu kommen...
Fazit:
Ich weiß nicht, was sich die Macher gedacht haben -
aber so langsam ärgert mich "Lost" gehörig. War die
vierte Staffel schon arg gewöhnungsbedürftig und man
dachte an Autorenstreik oder Ähnliches, macht die
fünfte Staffel mit der Misere weiter und vergrault
mittlerweile fast abhängig gewordene Fans.
Dreh und Angelpunkt meiner Kritik ist dabei klar die
Entwicklung der Geschichte. Die Zeitreisethematik
wurde schwach und wenig nachvollziehbar eingebaut.
Ständig springt man zwischen unterschiedlichen
Zeitepochen, verlangt dem Zuschauer Aufmerksamkeit
und belohnt ihn nur selten mit ergiebigen Momenten.
Viele Elemente wirken notdürftig an den Haaren
herbei gezogen. Um jeden Preis wollte man offene
Themen abschließen und nahm dabei unlogische und vor
allem fragwürdige Lösungswege in Kauf. Ich fand
diese Sprünge anstrengend, unnötig und als denkbar
schlechteste Variante einer Erzählung neue Impulse
zu geben. "Lost" hätte sowas nicht gebraucht und
lieber mehr mysteriöse Erlebnisse verkraften können.
Das Charakterdesign hat sich in allen Belangen zum
Negativen hin entwickelt - woran die teilweise
saublöden Handlungsverwirrungen nicht ganz
unschuldig sind. Besonders Sawyer zeigte sich
unglaubhaft wandlungsfähig und gab sich total
anders, als wir ihn einmal kennenlernten. Dass
unsere Freunde nun selbst zu "den Anderen" gehören
ist nur in der Theorie ein netter Gag - kommt in der
Umsetzung viel zu unbeholfen daher. Die Darsteller
wurden in ein versucht schlüssiges Thema gepresst
und fügen sich nicht immer optimal in ihre neuen
Rollen. Es spricht schon für sich wenn flache "Ewok"-Witze
die einzig lustigen und möglicherweise auch
erwähnenswertesten Bestandteile waren und sonst der
Frust dominiert.
Normalerweise bin ich immer traurig, wenn eine lieb
gewonnene Produktion zu Ende geht - doch bei "Lost"
bin ich langsam froh darum. Fing die Serie doch
einst so vielversprechend an, schwächelte jede
weitere Season Stück um Stück. Bei Staffel 5 passte
absolut nichts mehr zusammen - obwohl man dies
handlungstechnisch sicherlich beabsichtigen wollte -
und es macht keinen Spaß mehr Jack und Konsorten bei
ihren wirren Ausflügen zu begleiten. Der
Vollständigkeit halber schaue ich natürlich noch die
kommende Staffel - aber dann ist glücklicherweise
auch Schluss. Bin mal gespannt, was dann auf Einen
zukommt und ob wenigstens noch einige Patzer
ausgebügelt werden...
Wertung:
5,5/10
Review-DVD:
Buena Vista / Touchstonem
(deutsche RC2-DVD)
Testsprache:
Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 25.05.2011
<< Zurück
zur Übersicht |