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// FILMREVIEW

Lord of War - Händler des Todes (ofdb)

Originaltitel: Lord of War
Land/Jahr: Frankreich/USA, 2005
Regie: Andrew Niccol
Darsteller: Nicolas Cage, Jared Leto, Ethan Hawke, Bridget Moynahan;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 112 Min




Inhalt:
Der ursprünglich aus der Ukraine stämmige Yuri Orlov ist ein raffinierter Geschäftsmann und fühlt sich zu höheren Tätigkeiten, als die Arbeit im Restaurant der Eltern berufen. Bei seinen ersten, kleineren Waffendeals ist er noch nervös, doch schon bald steigt er zu einem der wichtigsten Händlern der Welt auf.
Seine Geschäft laufen gut, allerdings driftet er dabei immer weiter in seine eigene Welt ab und distanziert sich zusehends von der Familie. Er verheimlicht seinen wahren Job und auch die Beschattung durch die Geheimdienste werden immer erdrückender...


Fazit:
"Lord of War" punktet in erster Linie mit einer ungewohnten Thematik, die größtenteils auch recht locker und sehr unterhaltsam umgesetzt wurde. Brisante Inhalte wurden geschickt und teils sehr böse aufbereitet, was oftmals zum Schmunzeln oder auch zum Nachdenken anregt. Nicholas Cage verkörpert den Waffenhändler Yuri mit Hingabe und geht schön in dieser Rolle auf. Der Aufstieg des "Warlords" ist jederzeit überzeugend gespielt und hält den Betrachter mit bissigen Kommentaren bei Laune.

Wie bereits erwähnt, ist der Erzählfluss überwiegend gut. Hin und wieder tun sich kleinere Längen auf, die sich glücklicherweise schnell wieder fangen und den roten Faden nicht verlieren lassen. Die abwechslungsreichen Szenarien machen Spaß und vor allem die ordentliche Ausstattung kann sich sehen lassen. Die Krisengebiete wirken angsteinflößend und das aufgefahrene Waffenarsenal ist nicht von schlechten Eltern. Vom Kampfhubschrauber bis zum Panzer ist alles vorhanden - und geschickt an den Mann gebracht. Man kann gar nicht zählen, wie viele AK47 Gewehre ihre Weg in den Streifen gefunden haben - die laut Wikipedia aus Kostengründen sogar größtenteils echt waren.

Es ist die Nähe zur Realität, die man an diesem Werk schätzt. Man kann sich bildlich vorstellen, wie manche Ereignisse ablaufen und wie sich in elenden Zeiten bereichert wird. Die Abläufe sind zwar auf ein simples Maß reduziert, doch für das Verständnis vollkommen ausreichend. Hier wollte man schließlich keine knallharte Dokumentation, sondern einen eingängigen Spielfilm abliefern. Seine Wirkung verfehlt das Gebotene jedenfalls nicht und über kleine Details kann man hinwegsehen.

Technisch bereitet der Streifen schon zu Beginn Freude. Das Intro gehört zum coolsten, was man in den letzten Jahren auf dem Schirm gesehen hat und auch sonst gibt es einige Schmankerl. Ungewöhnliche Kameraperspektiven präsentiert man uns zuhauf, während die verschiedenen Schauplätze in stark unterschiedlichen Farbtönen abgebildet werden. Ob knallig-grelles Afrika, bis zu den montonen, trostlosen Gegenden der russischen Stützpunkte. Alles besitzt seinen eigenen Stil und damit einen gewissen Wiedererkennungswert. Die Abwechslung ist enorm.

Die Nebenfiguren sind nicht plumpes Beiwerk, sondern orientieren sich ebenfalls an wahren Vorbildern. Ob es nun Ian Holm in seiner Rolle als skrupelloser Geschäftsmann oder ein verrückte Diktator in Afrika ist. Auf den ersten Blick wirken die Charaktere etwas überzeichnet, doch ich glaube so ganz abwegig ist man auch hier nicht. Dafür hat der Regisseur alles zu gut recherchiert und wollte keine abstruse Komödie abliefern.

Satirische Kritik und lockere Unterhaltung zugleich. "Lord of War" gelingt dieser Spagat ganz vorzüglich und regt nach dem Betrachten sogar noch ein wenig zum Grübeln an. Ernsthafte Dinge wurden anschaulich verpackt und manch Regierungsaktivität kritisch beleuchtet. Er unterhält immer wieder gut und verzeichnet nur wenige Schwächen. Rundum empfehlenswert also - und vielleicht auch ein gar nicht mal so unwichtiger Beitrag.


Wertung:
7,5/10

Review-Blu-Ray: Lions Gate (US- Blu-Ray)
Testsprache: Englisch/5.1


Bemerkungen:

-


Trailer:
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 19.11.2009

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