Little Brother
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Annyeong, hyeong-ah
Land/Jahr: Korea, 2005
Regie: Lim Tae-hyeong
Darsteller: Bae Jong-ok, Park Ji-bin, Park Won-sang,
Oh Ji-hye;
Altersfreigabe: Suitable for all ages
Laufzeit (ca.): 97 Min.
Inhalt:
Der kleine Hani hat es derzeit schwer die Welt um
sich herum zu verstehen. Sein größer, 9jähriger
Bruder ist schwer krank und die Eltern verzweifelt.
Eigentlich sind die Brüder richtige Chaoten, die
gerne für Unruhe in ihrer Schule sorgen, doch nun
kehrte ein harter Schnitt sein. Bei seinem einst so
aktiven Bruder wurde ein Gehirntumor diagnostiziert.
Seitdem ist dieser sehr in sich gekehrt und die
Eltern in großer Sorge. Spielerisch versuchen die
Kinder mit der Situation umzugehen, doch bei den
Erwachsenen macht sich Unsicherheit breit. Hani kann
aufgrund seines jungen Alters jedoch nicht immer die
erhöhte Aufmerksamkeit nach dem Sorgenkind verstehen
und stiftet aus Trotz weiterhin Unruhe...
Fazit:
So nett auch das Cover zu "Little Brother" auf den
ersten Blick ausgesehen hat, so ein Schlag in die
Magengrube ist das Resultat. Zunächst habe ich den
Film blind gegriffen, doch schon beim studieren der
Inhaltsangabe war klar: hier erwartet den Zuschauer
keine leicht verdauliche Kost.
Die Geschichte ist anrührend, wie realistisch. Dank
der exzellent agierenden Schauspieler verfehlt die
emotionale Botschaft auch nicht ihre Kraft.
Besonders die jungen Darsteller spielen erschreckend
authentisch. Selbst kleine, gar kindlich naive Witze
wollen nicht immer so recht beim Zuschauer zünden.
Dies ist nicht negativ gemeint, nein! Die
Gesamtsituation ist nur so bedauerlich und das
Lachen steckt stellenweise im Hals.
Die Umsetzung dieser betrüblichen Lage ist dennoch
angenehm rund und drückt auch nicht mit aller Macht
auf die Tränendrüse. Dies rechne ich dem Streifen
nämlich sehr hoch an. Für manch einen Zuschauer mag
es schon ziemlich schnulzig sein, doch ich war
angenehm überrascht. Zu keiner Zeit empfand ich die
emotionale Seite erdrückend.
Little Brother ist ganz sicherlich kein Film für
jeden Zuschauer und auch keine sanfte Unterhaltung
für Zwischendurch. Sofern man mit der Thematik etwas
anfangen kann und sich in der richtigen Stimmung
befindet, erlebt man hier einen kleinen, leisen,
dennoch traurig-schönen Film über ein wichtiges
Thema. Obwohl dies nicht mein Traumgenre ist, war
ich durchwegs gepackt und habe mich erst recht nicht
gelangweilt. Ein wichtiger Film, der neben all den
lustigen Machwerken des Landes nicht fehlen darf.
Sehr traurig, sehr anrührend, sehr gut gespielt -
jedoch kann ich Jeden verstehen, der aufgrund der
Thematik nichts mit dem Teil anfangen kann und will.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Panorama Distributions (koreanische RC3 DVD im
Pappschuber)
Testsprache:
Koreanisch/5.1 + englische
Untertitel
Bemerkungen:
Bild und Ton der koreanischen
Scheibe sind sehr gut. Der 5.1 Sound kommt
allerdings wenig zur Geltung, da der Streifen sehr
dialoglastig ist. Die Untertitel waren nicht immer
fehlerfrei, aber einfach zu verstehen.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 09.08.2007
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