Letztendlich sind wir dem
Universum egal (ofdb)
Original-/Alternativtitel: Every Day
Land, Jahr: USA, 2018
Regie: Michael Sucsy
Darsteller: Justice Smith, Maria Bello,
Angourie Rice, Debby Ryan;
FSK: ab 6
Laufzeit (ca.): 97 Minuten
Inhalt:
Rhiannon ist eine normale
Teenagerin mit Allem, was dazu gehört. Eines Tages
jedoch verhält sich ihr Freund anders als sonst und
fortan fühlt sie diese neue Aura plötzlich auch in
anderen Personen aus ihrem Bekanntenkreis...
Kritik:
Schon allein der ungewöhnliche Titel und das schöne
Plakat haben meine Aufmerksamkeit und leider auch so
manche Erwartung geweckt. Eigentlich mag ich solche
Filme recht gern, doch "Letztendlich sind wir dem
Universum egal" konnte irgendwie nicht so recht
überzeugen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, aber seine
interessante Prämisse konnte der Streifen nur in
Teilen ausloten und ließ viel Potential ungenutzt
liegen. Der Zuschauer bekommt spannende Ansätze
vorgesetzt, ärgert sich dann aber über deren
dürftige Ausarbeitung. Es bleiben viele Fragen offen
und das unbeschwerte Genießen wird immer wieder auf
eine harte Probe gestellt. Das ist schlimm, da die
Figuren an sich sympathisch waren und schnell ans
Herz wuchsen. Durch den ungewöhnlichen Verlauf
lernte man innerhalb kürzester Zeit viele
unterschiedliche Gesichter und deren Hintergründe
kennen - was durchaus unterhaltsam war.
Die kompakte Laufzeit ist Fluch und Segen zugleich.
Zum Einen ging es jederzeit munter voran, zum
Anderen blieben besagte Charakterausarbeitungen
etwas auf der Strecke und es gab dennoch kleinere
Längen. Man reißt die unterschiedlichen Geschichten
an, kann sie im Laufe der Zeit jedoch nicht richtig
ausbauen. Dies mag zwar verständlich erscheinen,
schade ist es in manchen Fällen allerdings schon. Es
wurden tragische Identitäten eingebaut, aber nicht
weiter behandelt.
Schnulzen müssen nicht immer hundertprozentig
glaubhaft oder absolut nachvollziehbar konstruiert
sein, doch bei "Letztendlich sind wir dem Universum
egal" werden diese Punkte zum Stolperstein. Man kann
sich mit der schrägen Ausgangssituation anfreunden,
wird dann von deren Ausbau allerdings nicht
unbedingt versöhnlich gestimmt und bleibt am Ende
etwas verstimmt zurück. Der Film ist insgesamt in
Ordnung, spielt aber keineswegs in einer Liga mit "Sparks"
und Konsorten. Von mir leider keine klare
Empfehlung.
Wertung:
6/10
Testexemplar:
Splendid Film / WVG Medien (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 08.10.2018
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