Kush (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Kush/Work
Land/Jahr: USA, 2006
Regie: York Shackleton
Darsteller: Nick Annunziata, William Atherton,Thomas
Beaumont, Michael Bellisario;
Altersfreigabe: FSK ab 18
Laufzeit (ca.): 90 Min.
Inhalt:
Eine ungewöhnliche Familienbande: ein Vater vertickt
mit seinen beiden Söhnen Danny und Christian im
großen Stil Marihuana, um den gehobenen Lebenswandel
zu finanzieren. Sie sind ein eingespieltes Team und
vor allem Danny ein kühler Kopf mit viel
Geschäftssinn. Doch so langsam hat er das illegale
Treiben satt und ein seriöses Dasein anfangen.
Bevor das neue Leben beginnen kann, überschlagen
sich allerdings die Ereignisse. Sein kleiner Bruder
Christian wollte auf schnellstem Wege an mehr Geld
kommen und heuert bei der Mafia an. Als er deren
Stoff verliert und unüberlegt weitere Fehler begeht, steht er auf der Abschussliste und
braucht dringend Hilfe...
Fazit:
"Kush" ist in erster Linie keine
Hollywood-Produktion im Hochglanz-Gewand, sondern
ein kleiner, dreckiger Streifen, der durch seine
Authentizität punkten kann. Die Kameraaufnahmen sind
oft verwackelt und die Farben sind sehr blass.
Beinahe dokumentarisch erhält man einen Einblick in
das Leben ungewöhnlicher Drogendealer. Nicht, dass
ich deren Berufsstand bewundere - doch auch sie
haben ihre Probleme, die hier ganz ansehnlich
geschildert werden. Nicht ganz ohne Grund vergab man
hier eine Freigabe ab 18, da das Szenario
unglaublich realistisch daher kommt und ungeschönt
einen Blick hinter die Kulissen liefert. Keine Szene
ist zu brutal, Blut gibt es sowieso wenig, aber der
Realismus-Faktor ist wie gesagt enorm.
Die Darsteller wirken allesamt dem wahren Leben
entsprungen und erinnern nicht an glatt geleckte Teenie-Stars, was
somit hervorragend zum Rest passt.
Niemand ist hier perfekt und keine Aktion kommt
unglaubhaft daher. Man kann deren Gefühle erkennen
und nachvollziehen.
Die deutsche Synchronisation mag nicht zum Besten
zählen, geht aber vollkommen in Ordnung. Die Stimmen
wurden einigermaßen passend vergeben und der teils
slang-lastige O-Ton kommt ebenfalls auf der
deutschen Scheibe daher. Der Soundtrack hält sich
angenehm im Hintergrund und zerstört den Doku-Stil
zu keiner Zeit.
"Kush" besitzt einen Tiefgang, an den ich nach
Sichtung des Covers gar nicht geglaubt habe.
Sicherlich ist der beinahe dokumentarische Stil mit
seiner schmuddeligen Optik zunächst Geschmackssache,
doch ich konnte mich gut daran gewöhnen. Auch wenn der Wiederschau-Wert in nächster Zeit nicht sonderlich
hoch sein sollte, so gerne wandert die Scheibe in
die Sammlung. Das Teil strotzt vor Sympathie und
kann in vielen Belangen überzeugen. Angefangen bei
der Technik, bis zu den guten Schauspielern.
Ein rundum guter, kleiner Milieustreifen mit
passender Atmosphäre, der streckenweise an Vorbilder
wie "Alpha Dog" erinnert und an dessen Niveau
beinahe heran reicht.
Wertung:
7/10
Review-DVD:
splendid film (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Dieses Rezesionsexemplar wurde freundlicherweise von
splendid zur Verfügung gestellt.
Weitere Infos zur DVD finden Sie
hier.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 05.07.2009
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