Krull
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Krull
Land, Jahr: Großbritannien, 1983
Regie: Peter Yates
Darsteller: Ken Marshall, Lysette Anthony, Freddie
Jones, Francesca Annis;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 116 Min.
Inhalt:
Die schwarze Festung erscheint immer wieder auf
unterschiedlichen Welten und versklavt mit seiner
dunklen Armee die Völker. Kaum auf dem Planeten
Krull aufgetaucht, wird in der Nacht der Vermählung
die hübsche Prinzessin Lyssa entführt und ein großes
Blutbad verrichtet.
Ihr Angetrauter Prinz Colwyn überlebt das Attentat
und schwört Vergeltung zu üben. Mit Hilfe eines
alten Mannes aus den Bergen macht er sich auf die
Suche nach der schwarzen Festung und versammelt auf
seinem beschwerlichen Weg neue Mitstreiter...
Fazit:
Beim Namen „Krull“ bekomme ich immer leichte
Gänseschauer – aber nicht weil der Film so furchtbar
schlecht wäre, sondern weil gute Erinnerungen damit
verbunden sind. Schon seit meiner Kindheit liebe ich
das tolle Szenario mit den grandiosen Kulissen, dem
ausgefallenen Kostümdesign und den aufwändigen
Duellen. Hier passt einfach alles zusammen und das
Geschehen ist zu keiner Zeit langweilig. Die Macher
schufen eine glaubwürdige und vor allem voller
fantastischer Ideen gespickte Welt, in der man gerne
versinkt.
Aus der heutigen Zeit wirken einige Effekte
sicherlich sehr altbacken, trotzdem stört das wenig.
„Krull“ bietet charmante Handwerksarbeit, die man
selbst im Jahre 2012 mit einem kleinen Lächeln auf
den Lippen noch gut anschauen kann. Vielmehr
fasziniert das bereits erwähnte Design, welches bis
heute Nichts eingebüßt hat – und wohl damals schon
aus Mischung von „Star Wars“ und klassischen
Fantasyfilmen tituliert wurde. Statt allerdings auf
dieser neuen Welle mitzuschwimmen, gibt sich dieses
Werk absolut eigenständig und kupfert nicht beim
vermeintlichen Vorbild ab.
Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut, vor allem
die Hauptfiguren besitzen unglaublich Charakter -
obwohl sie relativ schemenhaft (guter Prinz,
unschuldige Braut) gezeichnet sind. Sie könnten
glatt aus einem Standardmärchen entsprungen sein,
verkörpern die Gegensätze zu Gut und Böse eindeutig.
Die Struktur ist klar, jedermann erkennt sofort, wer
Freund und Feind ist. Aufmerksame Zuschauer werden
natürlich den seinerzeit noch ziemlich unbekannten
Liam Neeson entdecken – dessen Spiel schon zu dieser
Zeit fast selbstredend überzeugt.
"Krull" ist Fantasy in seiner reinsten Form und
begeistert trotz überholter Technik noch immer. Hier
gibt es so viel zu entdecken und die Augen sehen
sich kaum satt. Hier passt einfach alles und der
eigenwillige Charme zieht in seinen Bann. "Krull"
ist großartiges Fantasykino und eine echte Perle der
80iger Jahre. Klischeehafte Geschichte hin oder her.
"Krull" ist spitzenmäßige Unterhaltung, unterbunt,
kurzweilig und aufregend.
Wertung:
9/10
Review-DVD:
Columbia Tristar Home Video
(deutsche RC2 Collector's Edition)
Testsprache: Deutsch/5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 17.07.2012
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