Krieg der Eispiraten (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Ice Pirates, The
Land/Jahr: USA, 1984
Regie: Stewart Raffill
Darsteller: Robert Urich, Mary Crosby, Michael D.
Roberts, Anjelica Huston ;
Altersfreigabe: 15
Laufzeit (ca.): 91 Min.
Inhalt:
In der Zukunft herrscht enorme Knappheit an Wasser
und hierdurch ist es zum wichtigsten Rohstoff
überhaupt geworden. Wer Wasser besitzt ist reich,
alle anderen abhängig von den Großmächten. Dieses
Ungleichgewicht ruft auch moderne Weltraumpiraten
auf den Plan, die sich einen Sport aus dem Überfall
der Regierungsfrachter machen und die kostbare
Flüssigkeit erbeuten.
Bei einem Beutezug trifft der charmante Halunke
Jason auf eine hübsche Prinzessin, die ihn über
kleinere Umwege für ihre eigenen Zwecke einspannt.
Die holde Hoheit ist auf der Suche nach ihrem
verschwunden Vater, der angeblich einen Planeten
voller Wasser entdeckt haben soll - und somit auch
der Regierung ein Dorn im Auge ist. Alle halten den
wertvollen Planeten für eine Legende, dennoch
beginnt eine abenteuerliche Reise in ferne Welten
und der königlichen Armee im Rücken...
Fazit:
Manchmal erinnert man sich noch gerne an die 80iger
und gerade bei den Filmen dieser Zeit ist "Krieg der
Eispiraten" so ein Kandidat für wohl wohlende
Erinnerungen. Er ist einer jener Streifen mit denen
ich neben "Star Wars", "Buck Rogers" oder "Indiana
Jones" groß geworden bin und die einen persönlichen
Kultstatus erreicht haben. Manche Dinge verlieren
diesen Status, doch dieser Sci-Fi Schinken macht
noch Spaß wie am ersten Tag und lässt kleine
Schönheitsfehler vergessen.
Die Geschichte ist guter Durchschnitt, aber beinahe
auch nebensächlich. Im Vordergrund stehen die
schrillen Kostüme, die bemühten Effekte und die
gelungene Inszenierung. Natürlich wirkt alles
ungemein billig, doch der Kultfaktor verstärkt sich
hierdurch enorm. Neben "Star Wars" spielten die
Eispiraten schon damals in einer anderen Liga und
schienen beinahe amateurhaft, dies kann anbetracht
der flotten Umsetzung allerdings vergessen werden.
An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken - und mag
es noch so billig gemacht sein. Klar, nachträglich
ins Bild gemalte Effekte haben Andere schon besser
hinbekommen - mich stört das nicht. Die Ausstattung
ist einfach, aber sehr detailverliebt und der
Gesamteindruck höchst sympathisch. Die Macher
sprudelten voller ausgefallener Ideen und haben
diese konsequent und oftmals mit Roboterhilfe
umgesetzt.
Die Schauspieler spiegeln genau das wieder, was man
in den 80igern wohl unter dem Style der Zukunft
verstand. Die Outfits sind schrill und die Frisuren
teilweise beängstigend oldschool. Hier macht das
Zuschauen einfach nur Freude und weckt besagte
wohlige Erinnerungen. Wer den kürzlich auf DVD/Blu-Ray
veröffentlichen "Hellboy" betrachtet hat, erkennt
(hoffentlich) einen jungen - und schon damals gut
agierenden Ron Perlman in einer Nebenrolle. Er macht
- wie auch der Rest vom Cast - seine Sache gut, ohne
sich jemals zu Ernst zu nehmen.
Meine Begeisterung für "Krieg der Eispiraten" wird
nicht bei jedem Filmfreund auf Verständnis stoßen,
doch dafür sind Geschmäcker nun mal verschieden.
Sicherlich wirkt alles recht billig und sehr naiv,
der Unterhaltung kommt dies in diesem Falle ungemein
zu Gute. Selten hat man sich bei einem Sci-Fi
Streifen so kurzweilig ammüsieren können und diese
Stärke hat man über Jahre hinweg nicht verloren. Das
Teil strozt an allen Enden nur so vor Charme und
wirkt so frischer, trashiger und spaßiger, als manch
Produktion seines Jahrzehnts. Neben "Star Wars" oder
"Star Trek" haben diese launigen Weltraumpiraten
eine echte Daseinsberechtigung im Genre. Kult hoch
10 und immer wieder ein Spaß!
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Warner (australische RC2/4 DVD)
Testsprache: Deutsch/Mono
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 26.03.2009
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