Knowing
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Knowing
Land/Jahr: USA, 2009
Regie: Alex Proyas
Darsteller: Nicolas Cage, Chandler Canterbury, Rose
Byrne, D.G. Maloney;
Altersfreigabe: PG-13
Laufzeit (ca.): 120 Min.
Inhalt:
Vor 50 Jahren vergruben die Kinder einer Grundschule
eine Zeitkapsel, gefüllt mit selbst gemalten
Bildern. Nun ist diese Zeit verstrichen und die
heutigen Schüler dürfen das Teil öffnen. Auch der
Sohn von John (Nicolas Cage) ist darunter und
ausgerechnet er erhält ein äußerst sonderbares Werk.
Das Blatt präsentiert kein schönes Gemälde, sondern
ist komplett mit Zahlenreihen bedeckt.
Eher per Zufall wirft der ausübende Physiker John
einen genaueren Blick auf das Portrait und muss mit
Entsetzen ein paar Zahlenkombinationen auf dem
Papier wieder erkennen. So beinhaltet dieses
Dokument scheinbar Datumsangaben und Opferzahlen von
Katastrophen der letzten 50 Jahre und zudem noch
einige Daten, die in der Zukunft liegen...
Fazit:
Selten
hinterließ ein Film in letzter Zeit so gemischte
Gefühle wie "Knowing". Auf der einen Seite wollte
man vor so manch visuell überwältigender Szene
einfach applaudieren, auf der anderen Seite den
Filmemacher wegen der Logik fragen, was er sich hier
nur gedacht hat. Bei den Reviews im Netz gehen die
Meinungen ebenfalls - ich möchte schon sagen
"extrem" - auseinander, doch irgendwie überwog am
Ende der positive Eindruck bei mir.
Der Spannungsaufbau ist ausgezeichnet. Schon direkt
zu Begin packt eine faszinierende, irgendwie leicht
bedrohliche Stimmung den Zuschauer und fesselt an
den Schirm. Für diese Momente könnte ich Loblieder
singen, wären da nicht kleinere Längen, die wieder
die Aufmerksamkeit schmälern und mich am Handy
rumspielen ließen. Es ist manchmal ein echtes Auf
und Ab, doch bei manch genialer Szene will man das
einfach wieder vergessen.
Visuell beeindruckt das Werk auf ganzer Linie. Nicht
nur manch düstere Kamerafahrt ist gut gelungen,
besonders die Computereffekte sind hervorzuheben. Allein der
Flugzeugabsturz recht am Anfang sorgt für offene Münder und die
ganze Sequenz kommt unglaublich intensiv rüber.
Die Bilder sind überragend und bannen an den Schirm. Sicherlich hätte Cage manchmal etwas besser agieren
können, da seine Mimik stets leicht verkrampft wirkt,
doch ist dies nicht weiter schlimm. Ingesamt konnte
sein Spiel überzeugen und auch die sehr jungen
Akteure gefielen.
"Knowing" ist schwer zu erklären. Normalerweise
liegt mir die Logik sehr am Herzen und man denkt
noch lang über die Auflösung nach, doch hier liegt
der Fall anders. Viele Fragen wurden aufgeworfen,
spannend aufbereitet und am Ende hat man nicht viel
beantworten können. So erschien Vieles einfach nur
der Verwirrung des Zuschauers zuliebe und gab im
Gesamtkontext nicht wirklich Sinn. Vom seltsamen
Finale (ich möchte es nicht verraten) braucht man
erst gar nicht zu reden. Es setzt dem Zuschauer
einfach etwas vor und lässt nur eingeschränkten
Interpretationsfreiraum. An Sektenverherrlichung
will man gar nicht denken.
Dennoch: "Knowing" funktioniert als unterhaltsamer
Spielfilm dennoch. Er liefert atemberaubende Bilder,
einige Gänsehautmomente und einen superben
Spannungsbogen. Da er seine Sache in so vielen
Bereichen so gut gemacht hat, schau ich einfach über
die Logikschwächen hinweg und betrachte ihn einfach
als prima Unterhaltung im Heimkino. Werde mir den
Streifen sicherlich noch einmal anschauen und
vielleicht kann ich noch ein paar Elemente aus einer
anderen Sicht betrachten. Irgendwo philosophisch war
das Teil ja schon und das liebe ich eben an der
Filmwelt.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Summit (amerikanische RC1 DVD)
Testsprache: Englisch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 21.07.2009
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