Kaal - Das Geheimnis des
Dschungels
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Kaal
Land/Jahr: Indien, 2005
Regie: Soham Shah
Darsteller: Ajay Devgan, Vivek Oberoi, John Abraham,
Lara Dutta;
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit (ca.): 121 Min.
Inhalt:
Nachdem zwei Menschen im Orbit Nationalpark
verschwunden sind, macht sich ein Forschungsteam auf
den Weg dorthin, um dem mysteriösen Vorfall auf den
Grund zu gehen. Nach der Ankunft, treffen sie sodann
auf ein paar Touristen, die eigentlich nichts dort
zu suchen haben. Notgedrungen tun sie sich jedoch
zusammen und merken schon bald, dass irgendwas in
den Wäldern nicht stimmt...
Fazit:
Eigentlich bietet Kaal gnadenlos gute Ansätze, doch
das Ergebnis ist unbefriedigend. Allein dass ein
Review mit dem Wort "Eigentlich" anfängt ist schon
ein kleiner Warnhinweis...
Zunächst ist alles beim Alten. Die Gesichter kommen
Einem ungemein bekannt vor,
auch wenn man nicht jeden Tag Bollywood schaut. Der
Film stimmt dann auch sogleich mit einem Liedchen
den Begin ein und alles kommt einem so verdammt
vertraut vor.
Dann jedoch - und das ist ein dicker Pluspunkt -
verlässt man die bekannten Pfade und überrascht mit
einer ungewohnten Inszenierung. Der Gesang und der
Tanz werden nach dem Intro nämlich eingestellt und
lediglich die strange Hintergrundmusik sorgt für
musikalische Begleitung. Das Szenario ist ungewohnt
ernst und die Darsteller geben sich ebenso. Sie
agieren zwar alles andere als Oscarverdächtig, aber
was solls. Es werden hier keine dumpfen Witze vom
Stapel gelassen und Herzschmerz sucht man vergebens.
Dies kann eine Wohltat sein - wäre denn nur der Rest
etwas besser umgesetzt worden.
Die Kameraarbeit hinterlässt gemischte Gefühle.
Schöne Landschafts- und Tieraufnahmen wechseln sich
mit derb verwackelten Einlagen ab und die Effekte
(verzerrte Figuren, Farbwechsel) sind nicht immer
passend oder gar Magenfreundlich. Anstatt
minutenlanger Tanzeinlagen, bekommt man hier
minutenlange Autofahrten mit flachen Dialogen, die
nicht unbedingt zur Kurzweil der (für indische
Verhältnisse) kurzen Spielzeit beitragen.
Kaal bietet solide Darsteller, gefällt mit einer
unüblichen Inszenierung, einer im Grunde
ansprechenden Geschichte, doch verspielt durch die
Technik und den Erzählfluss wieder so viel. Das Teil
hätte so düster und spannend werden können, doch zu
viele langatmige Szenen verspielen die stetige
Aufmerksamkeit des Betrachters. Die vielen positiven
Punkte werden leider gedrübt und unterm Strich
bleibt ein eher enttäuschendes Mittelmaß, was im
Gesamtranking dann doch wieder unter manch
08/15-Herzschmerz des Landes liegt.
Danke für die Abwechslung - aber das nächste Mal
bitte etwas besser.
Wertung:
5,5/10
Review-DVD: rem /
DeAgostini (deutsche RC2 DVD)
Testsprache:
Deutsch/2.0 (O-Ton in 5.1
und deutsche Untertitel vorhanden)
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 03.02.2008
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