Inglorious Bastards - Ein
Haufen verwegener Hunde
(ofdb)
Originaltitel: Quel maledetto
treno blindato
Land/Jahr: Italien, 1978
Regie: Enzo G. Castellari
Darsteller: Bo Svenson, Peter Hooten, Fred
Williamson, Michael Pergolani;
Altersfreigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Laufzeit (ca.): 95 Min
Inhalt:
Der Zweite Weltkrieg ist im
vollen Gange eine eine wild zusammen gewürfelte
amerikanische Truppe steht mitten im Feindesland vor
ihrer Verurteilung durch die eigenen Reihen. Während
der Überstellung gelingt ihnen die Flucht und
notgedrungen müssen sich die unterschiedlichen
Persönlichkeiten zusammentun, um am Leben zu
bleiben. Sie beschließen sich in die Schweiz
abzusetzen und dort nicht ausgeliefert zu werden.
Nur leider ist es in den Wirren des Krieges nicht
einfach die Orientierung zu bewahren und schließlich
steht man bei jeder Partei auf der Abschussliste...
Fazit:
Dieser "Haufen verwegener Hunde" diente als Vorlage
für das letzte Werk von Quentin Tarantino, kupferte
in seiner Zeit allerdings selbst bei seinen
Mitbewerbern - allen voran "Das dreckige Dutzend" -
ab und vertritt ein ganz eigenwilliges Genre.
Action-Fans mit einem Gespür für Trash kommen hier
sicherlich auf Ihre Kosten, doch selbst mich als
Befürworter dessen hat der Streifen nur bedingt
überzeugt. Ohne (das vermutlich überbewertete)
Remake zu kennen, ging ich hier sehr unbedarft ans
Werk und wurde etwas enttäuscht. Dies lag weniger an
der sinnfreien Rahmenhandlung, sondern vielmehr an
der nur mäßig unterhaltsamen Inszenierung.
Größtenteils plätschert das Geschehen einfach zu
sehr vor sich hin und versöhnt nicht immer mit
passenden Antworten in Form genialer Action. Die
Schusswechsel sind zwar nett gemacht, das Prädikat
"super" würde ich nicht vergeben. Alles hat immerhin
einen gefälligen "B-Movie" Charme und er Bodycount
bewegt sich auf einem angenehmen Niveau. Die Grenzen
zwischen Gut und Böse sind klar abgesteckt, was sich
eine solche Produktion sicherlich erlauben darf,
politisch nicht ganz korrekt dargestellt wurde.
Beim Darstelleraufgebot kommt man nicht ganz an die
aktuelle Adaption heran, liefert für manchen
Filmfreund doch erkennenswerte Gesichter. So ist
etwa Fred Williamson in einer der Hauptrollen zu
sehen, der später einen witzigen Auftritt in "From
Dusk till Dawn" hatte.
"Inglorious Bastards" mag unter Fankreisen
sicherlich schon lange einen Kultstatus genießen,
doch bei mir blieb letztlich die völlige
Begeisterung aus. Ich wurde zwar recht passabel -
aber zu keiner Zeit erstklassig - unterhalten. Die
Action war nicht überzogen genug, spärlich
bekleideten Damen zu rar gesät und der Trash-Faktor
somit nicht hoch genug. Die schrägen Charaktere und
manch übertriebene Einlage vermasselten zudem die
Glaubwürdigkeit als reiner Kriegsfilm. Eine starke
Geschichte hatte ich nie erwartet - dafür aber
einfach mehr Spaß und gute Laune. Wer sich dennoch
für die Thematik interessiert und mit den passenden
Vorstellungen an die Sache rangeht, wird wohl etwas
Spaß haben. Bei mir gilt: einmal gesehen, Urteil
gebildet und ins Regal gestellt. Nett, aber nicht
unbedingt ein neuer Favorit und zudem moralisch wie
zuletzt "Defiance" ein wenig bedenklich.
Wertung:
5,5/10
Review-DVD:
Koch Media (deutsche RC2 DVD)
Testsprache: Deutsch/2.0
Bemerkungen:
-
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 20.10.2009
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