Indian Love Story - Lebe
und denke nicht an morgen
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Kal Ho Naa Ho
Land/Jahr: Indien, 2003
Regie: Nikhil Advani
Darsteller: Jaya Bhaduri, Shahrukh Khan, Saif Ali
Khan, Preity Zinta;
Altersfreigabe: FSK 6
Laufzeit (ca.): 187 Min.
Inhalt:
Naina, ihres Zeichens Studentin lebt mit ihrer
Mutter, Oma und beiden Geschwistern in New York.
Fern von der Heimat Indien entfernt ist das Leben
alles andere als leicht. Die Familie kommt mit ihrem
Restaurant kaum über die Runden und Naina sucht
bislang vergeblich die große Liebe. Selbst ihre
Großmutter möchte sie stets verkuppeln, doch Naina
lehnt dankend ab.
Der Einzug des neuen Nachbarn Aman wirbelt ihr Leben
hingegen noch mehr durcheinander. Anfangs wirkt er
ziemlich aufdringlich, doch zaubert mit seinen
spontanen und herzensguten Aktionen immer wieder ein
Lächeln auf ihre Lippen. Als sie ihrem besten Freund
von ihrer Verliebtheit berichtet, lässt dieser
enttäuscht den Kopf hängen, da er ihr eigentlich
auch seine Liebe gestehen wollte. Zu allem Überfluss
steht die Dreiecksgeschichte auch unter keinem guten
Stern, was die Gesundheit von Aman betrifft...
Fazit:
Mit "Lebe und denke nicht an morgen" steht das
zweite Bollywood-Review auf meiner Seite an und wird
wohl nicht das letzte sein. Also hier mein kleiner
Bericht:
Als typischer Genrevertreter wartet auch dieser
Streifen mit jeder Menge Herzschmerz, einigen
Gesangseinlagen und dem Superstar Shahrukh Khan auf.
Die Geschichte gibts sich besonders am Anfang recht
beschwingt und lustig, doch mutiert zur leicht
belächelnswerten Liebesgeschichte, die am Ende sogar
richtig dramatisch wird. Nach der gelungenen
Einleitung (Stichwort: Charaktervorstellung) sorgen
einige wohl platzierte Lacher für einen munteren
Filmverlauf. Die Situationskomik ist zwar nicht so
gut wie beispielsweise vielen koreanischen Kollegen,
aber die vorhandenen Ansätze sind dennoch sehr
gefällig.
Nach dem entspannten Betrachten des erstens Teils
wandert das Geschehen in eine schnulzige
Liebesgeschichte, die Genrefreunden allerdings
gefallen wird. Es wird gesungen, gelacht und sich
gegenseitig schöne Augen gemacht, was das Zeug hält.
Fans wird das gefallen, alle anderen verrollen die
Augen. Dies ist eben Bollywoodkitsch wie man ihn
kennt.
Ich kenne noch nicht besonders viele Filme aus der
indischen Filmwelt, doch auch hier sind die
Darsteller schon bekannte Gesichter in meinen Augen.
Die Leistungen sind für mich schwierig zu bewerten.
Auf der einen Seite verkörpern sie ihre Rollen
sympathisch und sehr ansehnlich, doch auf der
anderen Seite wirkt das Spiel oft derbe übertrieben
- was wohl auch bewusst so gewollt ist.
Technisch präsentiert man sich hingegen durchwegs
sehr gefällig. Die Kameraarbeit ist gut und
besonders am Anfang überzeugen nette optische
Spielereien. Der Soundtrack gibt sich jederzeit
passend und die Gesangseinlagen sind eben
Geschmackssache. Mir haben die Stücke ganz gut
gefallen ("Pretty woman" war sehr lustig), auch wenn
die Mucke in "In
guten wie im schweren Tagen" mir insgesamt etwas
mehr zugesagt hat.
"Lebe und denke nicht an morgen" wird
Bollywood-Hasser sicher nicht auf seine Seite
ziehen, doch Genrefreunde kommen voll und ganz auf
ihre Kosten. Irgendwo gleichen sich viele Elemente
immer wieder, aber hier war die Inszenierung sehr
gut gelungen und die gewohnt lange Spielzeit
durchaus ohne großen Längen ausgefüllt. Fans greifen
zu, Intressierte wagen einen Blick und Hasser lässt
das Werk sowieso kalt.
Mir hat das Teil jedenfalls gefallen und ich bleib
weiter an der Filmkunst aus Indien dran.
Wertung:
7/10
Review-DVD: rem /
DeAgostini (deutsche RC2 DVD)
Testsprache:
Deutsch/2.0 (O-Ton in 5.1
und deutsche Untertitel vorhanden)
Bemerkungen:
Zum Test lag diesmal die zweite DVD einer neuen
Zeitschriftenreihe vor und machte ein besseres Bild
als die Erstausgabe. Das Bild ist recht gut, der
deutsche Ton leider nur in 2.0, aber immerhin klar
und verständlich. Die Synchronisation war ziemlich
gut.
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 04.10.2007
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