Du befindest Dich im Archiv von hard-boiled-movies.de | Zurück zur neuen Seite.

2.jpg

    

 Startseite

 FILMREVIEWS
 
Südkorea

Japan
China / Hong Kong
Thailand
Anime
Bollywood
Restliche Asienfilme
Hollywood & Co
 

 Specials
 Presseberichte
 Impressum
 Datenschutz

 Asien-Filmtipps:
 » Crows 0
 » I'm a Cyborg...
 » The Classic
 » My sassy girl
 » Windstruck
 » Battle Royale
 » Hard Boiled
 » Project Makeover
 » Strassen der Gewalt
 » Saikano
 » A better tomorrow 2
 » Jenny, Juno

»alle Reviews  

 Neueste Filmreviews:
 » Air Strike
 » Lucid Dream
 » Die Taschendiebin
 » Hide and Seek
 » Shimoneta
 » Daimidaler
 » Aesthetica of a Rogue Hero
 » Trinity Seven
 » Sankarea: Undying Love
 » Photo Kano
 » Unsere kleine Schwester

»alle Reviews  

 Non-Asiafilm Reviews
 » Das krumme Haus
 » Under the Silver Lake
 » Aquaman
 » Peppermint
 » Speed Kills
 » Venom
 » Project Overlord
 » Bohemian Rhapsody
 » Asphaltgorillas
 » Breakin In

»alle Reviews  

Special:
Special:
50 Jahre James Bond

// FILMREVIEW

Independence Day (ofdb)

Original-/Alternativtitel: Independence Day
Land, Jahr: USA, 1996
Regie: Roland Emmerich
Darsteller: Will Smith, Bill Pullman, Jeff Goldblum, Mary McDonnell;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 147Min.


Inhalt:
Das Fernsehsignal wird schlechter und plötzlich sind einige Satteliten gar nicht mehr erreichbar. Ein riesiger Fleck macht sich auf dem Radar breit und scheint in kleinere Stücke zu zerbrechen. Über den Hauptstädten der Welt erscheinen riesige UFOs und die Menschheit ist zerzweifelt. Niemand weiß, ob die Außerirdischen in Frieden kommen oder nicht.
Einzig Fernsehtechniker David Levinson scheint ein verstecktes Signal in unseren Übertragungen zu sehen. Er vermutet einen Countdown - an dessen Ende ein Angriff auf unsere Erde erfolgen könnte...


Fazit:

Bei "Independence Day" handelt es sich um den ersten und bis dato einzigsten Film, den ich zweimal im Kino angeschaut habe. Zum Einen lag es an der seinerzeit mangelnden Hardware in den eigenen vier Wänden und zum Anderen am gigantisch guten Unterhaltungsfaktor - von dem auch heute noch überraschend viel zu spüren ist.

Die Geschichte war schon damals nicht sonderlich originell, die Figuren eher schwach gezeichnet und die Dialoge zuweilen eher lachhaft. Dies fällt selbst jedem Nicht-Filmexperten schnell ins Auge und im Grunde wäre Emmerich damit bei den Kritikern schon durchgefallen. Erstaunlicherweise jedoch funktioniert sein simples Konzept und wenn sich der Zuschauer einmal darauf eingelassen hat, geht so richtig die Post ab und man kommt aus dem Grinsen kaum noch heraus.

Ja, die Story ist schwach - aber hey, was will man den großartig anders erzählen? Das Alien-Invasions-Thema ist seit Jahren ausgelutscht und wird hier wenigstens durch die witzige und konventionelle Inszenierung angenehm aufgelockert. Man nimmt sich nie zu ernst und tut absolut gut daran. Die dürftigen Dialoge fallen dadurch gar nicht mal negativ ins Gewicht, sondern passen dann irgendwo hervorragend zu den gesenkten Ansprüchen und sind immer wieder für Lacher gut. Man läßt die Effektorgie einfach vor sich ablaufen und versucht gar nicht erst für sich nach Logik oder Sinn zu suchen. Man muss die vielen Zufälle einfach hinnehmen und die überzeichneten Aktionen nicht überbewerten - so hat das Emmerich wohl auch gewollt.

Die Figuren - zwar recht eindimensional und gewohnt patriotisch angelegt - sind perfekt besetzt und harmonieren trotz ihrer teils mangelhaften Ausarbeitung gut zusammen. Sie greifen jedes noch so kleine Klischee auf, agieren überwiegend extrem vorhersehbar oder tun lachhaft naiv - doch auf gewisse Weise kann man ihnen dafür nicht böse sein. Der Zuschauer versteht schnell, wer gut und böse ist - vor allem wird er von der relativ großen Anzahl der Hauptcharaktere nicht überfordert und kann sie allesamt schnell einschätzen. Goldblum und Pullman übertreffen sich trotz unglaubwürdiger Aktionen selbst und zeigen sich so gut in Form, wie schon lange davor und leider auch danach nicht mehr.

Auch wenn "Independence Day" kein wirklich guter Film in Sinn von Tiefgang, Handlung oder schauspielerischem Talent ist - Emmerich lieferte tolles Popcornkino in Reinform, welches selbst im Jahr 2013 noch perfekt funktioniert. Die Effekte setzten zwar langsam Staub an, aber auch das stört im runden Gesamtkontext nicht wirklich. Hier treffen viele Klischees, Vorurteile und Menschentypen aufeinander - und unser deutscher Regisseur hat das Beste daraus gezaubert. Selten waren 146 Minuten so kurzweilig und selten hat man sich so wenig am Patriotismus eines amerikanischen Filmpräsidenten gestört. Dafür gibt`s eine hohe hohe Bewertung meinen Respekt.


Wertung:
8,5/10

Review-DVD: 20th Century Fox (Century³ Cinedition)
Testsprache:
Deutsch/DTS 5.1



Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.11.2013

<< Zurück zur Übersicht

(c) 1999-2018 Ferdinand/Silverfox1982 | Dies ist eine rein private Seite.  

»Seite zu Ihren Favoriten hinzufügen