Inception
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Inception
Land, Jahr: Großbritannien/USA, 2010
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt,
Ellen Page, Tom Hardy;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 148 Min.
Inhalt:
Cobb geht einem ungewöhnlichen Job nach. Er dringt
in das Unterbewusstsein anderer Personen ein und
versucht aus deren Träumen unterschiedliche
Informationen zu sammeln. Meist sind es geheime
Dinge, doch in seinem aktuellen Job soll er gezielt
einen falschen Gedanken in die Zielperson
einpflanzen.
Damit die gefälschte Erinnerung auch glaubwürdig
erscheint, müssen allerdings verschiedene Ebenen der
Traumphase durchschritten werden. Sein im Grunde gut
ausgebildetes Team merkt dabei schnell, dass dieser
Auftrag nicht nur komplizierter, sondern auch viel
Lebensgefährlicher als alles zuvor ist...
Fazit:
Von der Presse und vielen Userkommentaren hoch
gelobt, waren die Erwartungen an "Inception" alles
andere als gering. Dazu mit DiCaprio und Ellen Page
schön besetzt und unter der Hand vom
Batman-Reboot-Gott Nolan inszeniert, konnte nicht
viel schief gehen.
Richtig viel schief gegangen ist auch
glücklicherweise Nichts, doch der allgegenwärtigen
Euphorie konnte ich mich - wie zuletzt
beispielsweise bei "Avatar"
- nicht so ganz anschließen. Das Gezeigte war
handwerklich ganz hervorragend gemacht, hielt
optisch einige Highlights parat und verlief trotz
Überlänge weitestgehend sehr flüssig, doch der Funke
wollte nicht so recht überspringen.
Von der Grundidee war ich sehr angetan. Die Thematik
mit dem Eindringen in Träume ist zwar nicht ganz
taufrisch, aber im Blick auf die heutige Konkurrenz
dennoch sehr originell. Auch die Idee mit den
unterschiedlichen Traumebenen und der damit
verbunden Komplexität ist lobenswert. Man sollte dem
Treiben und vor allem den meisten Dialogen schon
aufmerksam folgen, um alle Details zu verstehen und
entsprechend verständlich auf diverse Aktionen zu
reagieren.
Für meinen Geschmack waren die Ereignisse jedoch
nicht so verworren, wie anfänglich erwartet bzw.
erhofft. Viele Kritiken waren so überschwänglich,
lobten die Machart und warnten gleichzeitig immer am
Ball bleiben zu müssen - aber irgendwie herrschte
bei mir zumindest das Gefühl stets klaren Durchblick
zu haben und so wenig von mancherlei Wendung
überrascht zu sein. Auch von den angepriesenen
Wirrungen zum Ende hin war nicht sonderlich viel zu
sehen. Ohne spoilern zu wollen, endete das gute
Stück einfach so, wie es zu erwarten war und nicht
mit einem großen Knall.
Technisch macht Inception alles richtig. Die
Traumwelten wirken trotz absurden Elementen
authentisch und fügen sich optisch super in die
realen Szenarien ein. Dazu kommt noch ein extrem
wuchtiger Sound, der das Wohnzimmer im wahrsten
Sinne des Wortes beben lässt. Ich hatte schon lange
keinen so gewaltigen Bass mehr im Heimkino erlebt -
da sind tatsächlich Gegenstände aus den Regalen
gefallen und ich musste den Subwoofer runter drehen.
Von der Idee her klasse, von der Umsetzung
geschmeidig, aber die Begeisterung hielt sich in
Grenzen. "Inception" ist definitiv keine großartige
Zeitverschwendung, doch irgendwie habe ich mir mehr
aus den schmackhaften Zutaten versprochen.
Vielleicht habe ich nur einfach zu viel erwartet und
bin nun wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Unterm Strich schon recht gut, kein erhoffter
Überflieger. Schaut man sich an, denkt vielleicht
noch kurz über diverse Abschnitte nach - vergisst
man dann aber schnell wieder.
Wertung:
7,5/10
Review-Blu-Ray:
Warner
Testsprache: Deutsch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
»
Trailer bei YouTube
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 29.11.2010
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