Ich weiß noch immer, was Du
letzten Sommer getan hast
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: I Still Know What You Did Last
Summer
Land, Jahr: USA, 1998
Regie: Danny Cannon
Darsteller: Jennifer Love Hewitt, Freddie
Prinze Jr., Brandy Norwood, Mekhi Phifer;
FSK: ab 16
Laufzeit (ca.): 101 Min.
Inhalt:
Die schrecklichen Ereignisse
aus dem Vorjahr sind weitestgehend verdrängt und
Julie studiert an einer entfernten Universität. Zu
Ray hält sie weiterhin Kontakt, doch mittlerweile
buhlt ein Anderer um Ihr Herz.
Als ihre beste Freundin einen Radiowettbewerb eine
tolle Reise gewinnt und Ray nicht pünktlich zur
Abreise erscheint, ist die Lage fast klar.
Dummerweise ist der aufdringliche Nebenbuhler nicht
der einige unliebsame Reisebegleiter...
Kritik:
Spätestens seit "Ich weiß noch immer, was Du letzten
Sommer getan hast" wissen wir, das Rio die
Hauptstadt von Brasilien ist und Fortsetzungen
toller Filme auch einigermaßen gelungen daher kommen
können. Die Qualität eines ultraguten Vorgänger zu
erreichen ist schwierig, ihn zu übertreffen sogar
fast unmöglich - doch lagen hier schon damals nicht
meiner Ansprüche dermaßen hoch. Sicherlich war Teil
1 schon aufgrund der seinerzeit noch frischeren
Handlung und dem vollständigeren Cast noch etwas
besser, aber dieser Nachfolger ist wirklich nicht
übel.
Die Handlung ist zwar schwach und austauschbar,
bietet aber immerhin einen netten Rahmen für
gepflegte Menschenhatz. Im Gegensatz zum Vorgänger
ist der Bodycount deutlich höher und das Tempo
insgesamt etwas schneller. Die Gangart unterscheidet
sich grundsätzlich, ist aber nicht unbedingt
schlecht und nähert sich anderen Genrevertretern an.
Durch seine flottere Gangart bleibt kaum Platz für
Längen. Der Auftakt ist noch etwas langatmig, aber
dann geht die Bremse auf und die Ereignisse
überschlagen sich fast. Es gab ein paar originelle
Tötungsszenen, die auch vom Härtegrad deftiger -
aber niemals überzogen - geworden sind. Die 16er
Freigabe ist okay und nicht zu tief gegriffen.
Love Hewitt überzeugt erneut als Unschuld vom Lande,
Prinze Jr. kam mir fast ein wenig zu Jugendhaft und
nicht vollends glaubwürdig rüber. Die neuen
Gesichter fügen sich immerhin gut ins Gesamtbild ein
und gehen von deren Leistung absolut in Ordnung.
Niemand hat hier großes Charakterkino erwartet und
wollte einfach schöne Personen in der exotischen
Kulisse begrüßen.
Mehr "Slasher" denn Grusel, aber trotzdem
unterhaltsam. Mit seinem kurzweiligen Verlauf gefiel
diese Fortsetzung bei Veröffentlichung und noch in
heutigen Tagen recht gut. Sicherlich schwingt auch
hier der Nostalgiebonus mit, doch nüchtern
betrachtet bleibt einer der besseren
Teenie-Horrorfilme der 90iger zurück. Wer Teil 1
mochte, wird garantiert auch hier mal reingeschaut
haben und hoffentlich so zufrieden wie ich mit dem
Ergebnis sein.
Wertung:
8/10
Testexemplar:
Sony Pictures (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/Dolby TrueHD 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 18.06.2018
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