I, Tonya
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: I, Tonya
Land, Jahr: USA, 2017
Regie: Craig Gillespie
Darsteller: Margot Robbie, Sebastian Stan,
Allison Janney, Julianne Nicholson;
FSK: ab 12
Laufzeit (ca.): 120 Minuten
Inhalt:
Der Film "I, Tonya" erzählt
die wahre Geschichte über die begabte
Eiskunstläuferin Tony Harding, die schon von Klein
auf von Ihrer übermotivierten Mutter auf eine
Olympia-Teilnahme eingeschworen wurde.
Zu dem Streß mit der eigenen Familie kommen
irgendwann noch der erste Freund und dessen
kriminellen Gedanken...
Kritik:
Wie zuletzt bei Schach ("Bauernopfer") trifft "I,
Tonya" wieder eine sportliche Kerbe, die für mich
grundsätzlich wenig interessant ist und nur dank
seiner Hauptdarstellerin zur Sichtung motivierte.
Im Gegensatz zu "Suicide Squad" und anderen Werken,
zeigt sich "Margot Robbie" so richtig von ihrer
ungeschminkten Seite und wurde von den Maskenbildern
sicherlich noch etwas bei diesen Unterfangen
unterstützt. Zwar kauft man hier die Anfangs noch
15jährige Tonya nicht wirklich ab, doch mit
laufender Spielzeit kristallisiert sich Ihr weiters
Können heraus und das Zuschauen macht einfach Spaß.
Sie verkörpert die Ausnahmesportlerin mit Hingabe
und vor allem enormer Glaubwürdigkeit. Sie hängt
sich richtig in das zerrüttete Leben ihrer Rolle
hinein und animiert zum Mitfiebern.
Die Geschichte an sich ist eigentlich gar nicht so
extrem spannend oder übermäßig reich an Wendungen,
trotzdem packt das Gezeigt wunderbar. Man bleibt bis
zum Ende am Ball und kann sich über Längen kaum
beklagen. Die Inszenierung ist hochwertig, aber so
bodenständig wie die Handlung - sprich: klare, aber
nicht zu polierte Bilder und keine drastischen
Schnitte oder unnötigen Spezialeffekte. Alles ist
angenehm anschaubar und wirkt stellenweise fast wie
eine Dokumentation - was durch diverse Interviews
und Original-Clips prima bestärkt wurde.
Unterm Strich ist "I, Tonya" kein absolutes Must-See,
weil das Teil für die breite Masse auf den ersten
Blick wohl viel zu uninteressant erscheinen könnte.
Aufgrund seiner brillanten Hauptdarstellerin sollte
der wahre Filmfreund jedoch mal über den Tellerrand
schauen und dürfte diese zwei Stunden seines Lebens
nicht verschwendet haben. Ich fühlte mich gut bei
Laune gehalten und war für den Einblick in dieses
Sportlerlebens recht dankbar, weshalb es eigentlich
nur eine warme Empfehlung geben kann.
Wertung:
7,5/10
Testexemplar:
DCM / Universum Film (Blu-Ray)
Testsprache:
Deutsch/DTS-HD Master Audio 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 28.08.2018
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