Hellboy (ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
Hellboy
Land/Jahr: USA, 2004
Regie: Guillermo del Toro
Darsteller: Ron Perlman, John Hurt, Selma Blair,
Rupert Evans;
Altersfreigabe: FSK 16
Laufzeit (ca.): 117 Min.
Inhalt:
Im Zweiten Weltkrieg unterbrechen alliierte Truppen
ein geheimes, okkultes Nazi-Ritual, bei dem ein Tor
zu einer anderen Dimension geöffnet wurde. Nach
einem blutigen Gefecht ist die Schlacht gewonnen und
das Tor wieder geschlossen. Doch leider war das
Portal zu lange offen und ein kleines, rotes Wesen
hat den Weg in unsere Welt gefunden. Einer der
Amerikaner nimmt dieses Geschöpf auf und tauft es
liebevoll auf den Namen "Hellboy".
Heutzutage arbeitet der mittlerweile erwachsene
Hellboy für eine Behörde, die paranormale Ereignisse
untersucht und sich mit allerlei unliebsamen Getier
herum schlägt. Da der Vater von Hellboy im Sterben
liegt, sucht er einen Nachfolger - der es gerade
nicht einfach gemacht bekommt, da sein neuer Novize
kein Interesse an ihm hat und die alten Schergen aus
Nazi-Tagen wieder in Erscheinung treten...
Fazit:
Nachdem Comic-Adaptionen mit Spiderman, X-Men und
Konsorten vor einigen Jahren wieder enorm Aufwind
bekamen, hat es auch eine Verfilmung des roten
Recken namens Hellboy gegeben. Seinerzeit war ich
etwas enttäuscht, doch aufgrund des kürzlich
veröffentlichten zweiten Teils, habe ich die Scheibe
noch einmal aus dem Regal geholt und all die eher
mäßigen Erinnerungen waren vergessen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile so
Einiges an Comic-Verfilmungen gesehen habe, um zu
sagen dass Hellboy anders ist. Der spanische
Filmemache del Toro hat unglaublich viel Liebe zum
Detail bewiesen, die bei der ersten Sichtung noch
gar nicht ganz auffiel. Es gibt in fast jeder Szene
unglaublich viel zu entdecken, angefangen von den
skurielen Figuren, bis zu den detailreichen
Hintergründen. Das Auge bekommt viel geboten und
alles wirkt aus einem Guss und nicht willkürlich
zusammengewürfelt.
Die Charaktere - allen voran Hellboy (toll gespielt
von Ron Perlman, der hier endlich einmal eine große
Rolle bekam!) - beweisen Tiefgang und so abwegig es
klingt, auch Glaubhaftigkeit, die vielen anderen
Konkurrenten einfach fehlt. Zwar sind bei anderen
Werken die Helden auch nicht frei von Fehlern, doch
Hellboy ist ganz eigensinnig, hat die
nachvollziehbareren Konflikte und trotz seiner
Erscheinung große Symptahie auf seiner Seite. Die
Maske ist erstklassig und bis zur letzten Nebenfigur
konsequent umgesetzt. Die Bösewichte sind wirklich
bösartig und gerade der mit Klingen agierende
Schutzstaffel-Scherge ohne Maske ernorm
abschreckend. Übrigens heißt seine Kollegin Ilsa,
was ja keine Anspielung auf die gleichnamige
Kult-Filmreihe ist...
Mag es an meiner damaligen Müdigkeit gelegen, oder
weil ich noch nicht genügend Vergleiche im Genre zur
Hand hatte - seinerzeit hat mich Hellboy wenig
beeindruckt, aber heute schätze ich die enorme Liebe
zum Detail und die liebevolle Inszenierung, die
ausgezeichnet unterhält und eine Empfehlung wert
ist. Guillermo del Toro hat mich mittlerweile auch
mit ausgezeichneten Werken wie Pans Labyrinth von
sich überzeugt und hat das Interesse auf Hellboy 2
durchaus geweckt.
Wertung:
8/10
Review-DVD: Columbia
TriStar (RC3 DVD aus Hongkong)
Testsprache: Englisch/5.1
Bemerkungen:
-
Trailer:
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 15.05.2009
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