Hearts in Atlantis
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Hearts in Atlantis
Land, Jahr: USA, 2001
Regie: Scott Hicks
Darsteller: Anthony Hopkins, Anton Yelchin, Hope
Davis, Mika Boorem;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 97 Min.
Inhalt:
Der Tod eines alten Freunde bringt Robert Garfield
wieder in seine fr�here Heimatstadt. Schnell
versinkt er dort in Gedanken an seine Jugend und was
er alles mit der damaligen Clique erlebt hat. Seinen
Vater hat er fr�h verloren und seine egoistische
Mutter hat ihn mehr schlecht als recht erzogen.
Seine Freundschaft zum mysteri�sen Untermieter Ted
Brautigan hat sie ebenfalls kritisch be�ugt - dabei
hat der Kautz ihm geholfen das Geld f�r sein eigenes
Fahrrad zu verdienen. Er hat ihm daf�r lediglich aus
der Zeitung vorgelesen und sollte auf merkw�rdige
M�nner in der Nachbarschaft achten.
Ted hatte stets etwas geheimnisvolles, aber trotzdem
ungemein liebenswertes an sich. Die Freundschaft
wurde richtig stark - doch irgendwann war der Tag
gekommen, an dem er verschwinden musste...
Fazit:
Beruhend auf einer Geschichte von Stephen King ist
dieser eher ruhige und sensible Film entstanden. Bei
Release konnte ich ehrlich gesagt gar nicht mal so
viel damit anfangen und so war die Scheibe schnell
im Regal verschwunden. Da ich im Moment aber wieder
an einem King-Buch ("Joyland") dran bin und die
�blichen Verd�chtigen wie "Es", "The Stand",
"Friedhof der Kuscheltiere" oder "Dreamcatcher"
deshalb noch einmal einer Sichtung unterzogen habe,
war auch dieser "Klassiker" irgendwann unweigerlich
an der Reihe. Zu meiner �berraschung gef�llt er mir
mittlerweile sogar recht gut und ich w�rde ihn trotz
oder gerade wegen seiner besinnlichen Inszenierung
als absolut gelungen bezeichnen.
Vom Erz�hlstil her bietet sich ein typisches
King-Schema. Zun�chst lernen wie die erwachsene
Hauptfigur kennen und mit seiner Reise in die
Vergangenheit wechselt das Geschehen in sein
jugendliches Ego. Man f�hlt sich durch die farbliche
Gestaltung, die Kost�me und die zeitgem��e
Musikuntermalung schnell in die 60iger Jahre hinein
versetzt und freundet sich genauso schnell mit den
Charakteren an.
Wie bereits erw�hnt, ist "Hearts in Atlantis" ein
ruhiger Vertreter und kommt �ber weite Teile auch
ohne gro�e Worte aus. Ein gl�nzend aufgelegter
Hopkins steht begabten Jungdarstellern gegen�ber und
alle liefern sich ein Duell um die Zuneigung der
Zuschauer. Sie spiele so sympathisch, dass man am
liebsten selbst mit ihnen Befreundet w�re und
einfach mal etwas Zeit mit ihnen verbringen wollte.
Auch wenn der Streifen etwas beh�big erscheint, ist
die Spielzeit mit knapp 90 Minuten doch sehr
�berschaubar ausgefallen. Ich kenne leider die
Vorlage (noch) nicht, w�rde mir aber denken, dass
einige Passagen filmtauglich zusammengestutzt
wurden. So verlieren sich einige Randkommentare und
�berdies fragt man sich stets, was eigentlich aus
seinem besten Kumpel geworden ist. Er bildet zwar
den Ausl�ser f�r die Heimreise, wird vorbildlich in
die Handlung eingef�hrt - doch dann verschwindet er
spurlos aus dem Fokus. Hier h�tte ich durchaus mehr
Potential gesehen (eine Dreiecks-Liebesgeschichte,
etc.), was wohl zu Gunsten der Kompaktheit einfach
nicht ausgebaut wurde. Gut umgesetzt h�tte eine
Vertiefung des Szenarios sicherlich nicht gegen die
Unterhaltung angek�mpft.
"Hearts in Atlantis" ist ein unverkennbarer King -
obwohl er mehr aufs Gef�hl, statt auf Grusel setzt.
Die Geschichte ist raffiniert konstruiert und
brillant gespielt. Etwas unscheinbar, aber dennoch
sehenswert pr�sentiert sich hier ein Titel, der
zumindest bei mir erst seine St�rke beim erneuten
Anschauen vollends ausspielen konnte.
Wertung:
8/10
Review-DVD:
Warner
Testsprache:
Deutsch/Dolby Digital 5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 26.09.2013
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