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// FILMREVIEW

Gran Torino (ofdb)

Originaltitel/Alternativ:
Gran Torino
Land/Jahr: Australien/Deutschland/USA, 2008
Regie: Clint Eastwood
Darsteller: Clint Eastwood, Christopher Carley, Bee Vang, Ahney Her;
Altersfreigabe: FSK ab 12
Laufzeit (ca.): 112 Min.
 

       

Inhalt:
Walt Kowalski ist ein kauziger alter Mann mit �u�erst konservativen Ansichten. Seine Frau verstarb vor Kurzem und seitdem sitzt er die meiste Zeit des Tages auf seiner Veranda, trinkt Bier und unterh�lt sich mit seinem Hund. Ein ganz besonderes Auge hat er allerdings auf die ausl�ndische Nachbarschaft, welche sich immer weiter in seinem Viertel ausbreitet.
Entgegen den Ratschl�gen seiner Kinder, will er seine geliebte Heimat nicht verlassen und schl�ft lieber mit der Waffe unter dem Kopfkissen, anstatt das Haus aufzugeben. Als alter Kriegsveteran f�hlt er sich immer noch den h�rtesten Aufgaben gewachsen und beh�lt seinen Sturkopf.
Ganz kritisch begutachtet er stets die asiatische Familie, die neben ihm wohnt. Er mag sie nicht, doch schreitet er eines Nachts bei einem Konflikt hilfreich ein. Die Familie zeigt sich dankbar, doch der alte Kauz wahrt Distanz. Lange dauert diese aber nicht an und es baut sich eine unerwartet innige Freundschaft auf. Trotz aller Vorurteile und geh�ssigen Spr�chen weicht Walt auf und ist bereit alles f�r seine neuen Freunde zu geben...


Fazit:
Gro�e Filme m�ssen nicht immer mit aufw�ndigen Computeranimationen oder gigantischen Kulissen punkten, um den Zuschauer zu faszinieren. Auch sind manch Oscar -pr�mierte Werke nicht immer so �berbewertet, wie man manches mal glauben m�chte und manchmal sind es beinahe allt�glich Portraits, die unglaublich gut gefallen k�nnen.

Hollywood-Urgestein Client Eastwood bewei�t mit "Gran Torino" einmal mehr, das er ein gl�ckliches H�ndchen f�r sensible Erz�hlungen hat. Die Geschichte l�uft von vorn bis hinten rund, stellt seine Figuren verst�ndlich vor und erzeugt eine stimmig Atmosph�re.
Mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit werden hier Themen wie allt�glicher Rassismus oder Umgang mit anderen Kulturen behandelt. Beinahe selbstironisch, aber nie kom�dienhaft geht der Meister mit seinem alten Image um. Hier spielt Eastwood keinen Actionhelden, sondern ein vom Gewissen geplagter Mann, der einsam seine letzten Lebenstage verbringt. Er verk�rpert die Person des Walt einfach nur brillant und jederzeit glaubhaft. Seine Mimik passt in jeder Situation und seine Spr�che dienen zur Abwehr der inneren Unzufriedenheit. Manchmal schmunzelt man, obgleich die Kommentare oft sehr geh�ssig sind. Der alte Kauz besitzt unglaublich viel Charme und nie m�chte man ihm b�se sein. Der Film hetzt nicht auf und ich denke, dass Jeder locker mit seinen Macken umgehen kann.

Jede auch noch so kleine Nebenrolle ist erstklassig besetzt. Alle haben Spa� an der Arbeit und die Dialoge wirken aus einem Gus. Sicherlich ist man hier nicht immer politisch korrekt, doch sind die Dinge hier nicht negativ auszulegen. Genau wie bei den bereits angesprochenen bissigen Kommentare der Hauptfigur zeigt man hier ungesch�nte Milieustudie mit ungeschliffenen Akzenten, die restlos begeistern. Das Gesellschaftsbild ist authentisch eingefangen und liefert so seine nachdenklichen Momente.

Der Lebenswandel des alten Veteranen ist so glaubhaft wie einf�hlsam. Man kann sich durchwegs in die Rolle von Walt hineinversetzen und seine Ansichten zumindest ansatzweise verstehen. Der langsame Aufbau einer innigen Freundschaft zur einst verachteten Nachbarschaft ist glaubhaft. Ohne zu moralisch zu werden, wird der alte Sturbock belehrt und wird zu einem anderen Menschen. Dies passiert nicht schlagartig, sondern ganz gem�chlich und stets mit Abwehrverhalten seinerseits behaftet.

Selbst nachdem der Abspann �ber den Bildschirm flackerte, bin ich noch eine Weile vor dem Fernseher sitzen geblieben und habe bis zum Schluss ausgeharrt. Das Gezeigte stimmt nachdenklich und das Finale wirkte nach kurzer �berlegung �u�erst vers�hnlich. Der Filmflu� war durchwegs hervorragend und bot keine L�ngen. Auch ohne gro�e Action war das Szenario zu jeder Sekunde sehenswert und packend. Allein Eastwood trug den Streifen zu jeder Zeit - wie selten ein Schauspieler einen Film zuvor.

"Gran Torino" ist ein kleinlauter, aber keinesfalls kleiner Film. Die tiefgr�ndige Story wird mit genial agierenden Figuren anschaulich pr�sentiert, wobei vor allem der Macher restlos �berzeugen kann. Ich verneige mich vor Eastwood und behaupte, dass er sich hiermit ein kleines filmisches Denkmal geschaffen hat. Nicht Jedem d�rfte dieses Werk gefallen, doch allen echten Filmfans gilt eine aufrechte Kaufempfehlung. "Gran Torino" ist ganz gro�es Hollywoodkino mit Herz und Verstand.


Wertung:
9/10


Review-DVD: Warner (deutsche RC2 DVD)
Testsprache:
Deutsch/5.1

Bemerkungen:

-


Trailer:
 


Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 12.07.2009

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