Glück
(ofdb)
Original-/Alternativtitel: Glück
Land, Jahr: Deutschland, 2012
Regie: Doris Dörrie
Darsteller: Alba Rohrwacher, Andrea Sawatzki,
Vinzenz Kiefer, Christina Große;
Altersfreigabe: FSK ab 16
Laufzeit (ca.): 107 Min.
Inhalt:
Wegen Krieg und dem Mord an der Familie aus der
Heimat geflohen, lebt Irina nun illegal in
Deutschland und verdient sich ihren Lebensunterhalt
mit Prostitution. Das Leben ist hart und hält keine
wirklichen Freuden parat.
Eines Tages lernt Irina jedoch den sympathischen
Punk Kalle kennen und freundet sich zaghaft mit ihm
an. Sie ist geradezu fasziniert von seiner
Unbeschwertheit und lockert sich in seiner
Anwesenheit immer weiter auf. Sie werden trotz ihres
Jobs sogar ein Liebespaar und müssen ihre Zuneigung
auf eine weitere, harte Probe stellen...
Fazit:
Wer die Werke von Doris Dörrie kennt, kann sich auch
hier in Etwa vorstellen, was geboten wird. "Glück"
portraitiert erneut relativ authentische Personen -
die weder Superstars sind, noch sonst irgendwie
unerwartete Höhen erreichen. Es handelt sich um
normale Menschen bei deren Leben wir einfach
kleinlaut teilhaben.
Das Konzept mit einer relativ unspektakulären
Alltagsgeschichte funktioniert erstaunlich gut und
konnte über weite Teile an den Bildschirm fesseln.
Weniger wegen seiner soliden Aufmachung, vielmehr
wegen den hervorragend agierenden Darstellern, deren
Chemie einfach stimmte. Es war schlichtweg
unterhaltsam den Beiden bei ihrem Spiel zuzuschauen
und sich trotz manch unbequemer Situation mit ihnen
zumindest ansatzweise zu identifizieren. Dialoge und
eine teilweise extrem starke Bildsprache verzaubern.
Zwar nicht über die gesamte Laufzeit, doch hin und
wieder auf wunderschöne Weise.
Inszenierung, Soundtrack und der Rest waren solide
Handarbeit - etwa auf Niveau eines anständigen
Fernsehfilms. Das Teil lebte eben von Darstellern
und Story, hatte keinerlei aufwändige Effekte nötig.
Wie bereits erwähnt sind die Bilder zum Teil sehr
ausdrucksstark - auch ohne hochmoderne Filter- oder
Farbtricks. Die realistische Optik gefiel und ließ
das Stück umso intensiver erscheinen.
"Glück" ist kein großes Hollywood-Kino, aber ein
durchaus nett anschaubarer Streifen mit Herz und
Verstand. Die frischen Akteure machten Spaß und die
knappen 110 Minuten vergingen auf angenehme Weise.
Wenn man sich mit der Thematik anfreunden kann und
nichts gegen deutsche Filme im Allgemeinen hat,
sollte man reinschauen. Ich habe mich jedenfalls
nicht gelangweilt und stellte den Fernseher mit
einem guten Gefühl m Bauch wieder aus.
Wertung:
7/10
Review Blu-Ray:
Constantin Film
Testsprache: Deutsch/DTS-HD
5.1
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 16.09.2012
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