Girl, Thirteen
- The Wonder Years
(ofdb)
Originaltitel/Alternativ:
The Wonder Years
Land/Jahr: Südkorea, 2007
Regie: Kim Hee-jung
Darsteller: Lee Se-young, Choo Sang-mi, Choi
Myeong-su, Kim Yun-ah;
Laufzeit (ca.): 95 Min.
Inhalt:
Das 13jährige Mädel Soo-ah lebt seit dem Tod des
Vaters allein mit ihrer Mutter in einfachen
Verhältnissen. Die Mutter arbeitet den ganzen Tag im
Restaurant und Soo-ah fühlt sich dadurch sehr
vernachlässigt. Da sie auch kaum Freundinnen hat,
vertreibt sie sich die freie Zeit oft vor dem
Videorecorder. Am liebsten schaut sie Beiträge über
eine berühmte Popsängerin, von der sie irgendwie
glaubt, dies könnte ihre wahre Mutter sein. In den
Tagebuchaufzeichnungen des Tages war jedenfalls
einmal die Rede von dieser Person und der kindliche
Trotz interpretiert die Sache nun mal so.
Als dann eines Tages die Mutter das Restaurant
verliert und Beide zu einem Umzug auf engstem Raum
gezwungen werden, ergreift Soo-ah die Flucht. Sie
schnappt sich ein Zugticket und macht sich auf die
Reise ins ferne Seoul, um der nach ihrer Meinung
echten Mutter zu suchen...
Fazit:
"Girl, Thirteen" ist sicherlich kein Film für Jeden.
Die Geschichte, sowie die Inszenierung sind eher
ungewöhnlich unspektakulär, dennoch ist das Szenario
auf seine Weise interessant und sehenswert.
Im Grunde geht es um das Erwachsenwerden und wir
erleben, wie die kleine Soo-ah damit umgeht bzw.
ihre Einsamkeit teils eigensinnig verarbeitet. Sie
spielt absolut überzeugend und jederzeit
glaubwürdig. Auch der Rest vom Cast liefert eine
gute Vorstellung ab. Niemand verhält sich hier
übertrieben oder fällt aus dem realistischen
Gesamtbild.
Die Traumsquenzen (oft in Form von kleinen
Musikeinlagen) sind perfekt integriert und
verstärken die jeweilige Gefühlslage unserer jungen
Dame. Man erkennt deutlich, wie unsere Hauptfigur
gerade aufgelegt ist und wie sie ihre Umgebung wahr
nimmt. Man kann zwar im Grunde etwas über ihren
Glauben streiten (Warum glaubt sie so fest daran,
dass ihre Mutter diese Popsängerin ist?), doch
letztlich findet sie doch zu sich selbst (und ihrer
echten Mutter). Wie bereits angesprochen, spielt man
die Rolle des Mädchens jederzeit so richtig gut und
nimmt diese kleine Sonderheit in Kauf.
Wäre dies kein asiatischer Streifen, so würde mich
die Thematik recht wenig interessieren. Allein
aufgrund der koreanischen Perfektion (die ich so
liebe), war das Teil für mich ein Blick wert. Das
anfänglich wenig interessante Szenario samt den
Hauptfiguren wuchs mir schnell ans Herz und hat mir
rundum gefallen. Auch wenn es meist ruhig und wenig
aufregend zur Sache ging, so gefesselt war man im
Nachhinein stets doch. Man hat immer wieder etwas
Aufregendes erwartet, doch nichts Spektakuläres ist
passiert - am Ende war man trotzdem zufrieden und
hatte ein gutes Gefühl im Bauch. Im Gegensatz zu
anderen Dramen war man nicht niedergeschlagen, auch
nicht so happy wie nach einer lustigen Komödie -
doch irgendwo war man einfach zufrieden mit dem, was
man gerade gesehen hatte. Lässt sich ein bißchen
blöd beschreiben, ist aber so. Vielleicht wird die
Scheibe auch nicht so oft wie Andere im Player
landen, doch in der Sammlung bleibt sie auf jeden
fall.
Wertung:
7,5/10
Testsprache:
Koreanisch +
englische Untertitel
Eingetragen von: Silverfox1982
Datum: 21.01.2008
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